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Wandertourentipp: Rundweg von Holzhausen nach Ambach

Kulturwanderung am Ostufer des Starnberger Sees

Von Benjamin Engel

Testfazit: Das Ostufer des Starnberger Sees ist reich an Kultur und Natur. Während in Holzhausen noch die dörflichen Strukturen dominieren, ist das Seeufer in Ambach von stattlichen Villen geprägt. Künstler wie der Schriftsteller und Biene-Maja-Erfinder Waldemar Bonsels zog es ans Wasser. Zwischen sanften Hügeln und dem See lässt es sich angenehm wandern.

Ausgangspunkt

An der Pfarrkirche St. Johann Baptost in Holzhausen ist ein Parkplatz für Ausflügler.

Dauer

Die Wanderer sind rund 2,5 Stunden unterwegs. Auf den Genuss müssen sie kaum verzichten. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten gibt es entlang der Tour.

Wegbeschreibung

Wie in einer bayerischen Bilderbuch-Idylle darf sich der Besucher im Dorf Holzhausen fühlen. Im Ort existieren noch Landwirtschaftsbetriebe. Künstler und Handwerker – vom Schmied, Polsterer bis zum Lichtdesigner – verleihen Holzhausen ein besonderes Flair. Und den Hügel im Osten krönt die Pfarrkirche St. Johann Baptist. Die tausendjährige Linde direkt daneben ist leider schon vor vielen Jahren einem Sturm zum Opfer gefallen. Doch auf der Sitzbank am Hügel lässt sich schon der Blick auf den Starnberger See genießen.

Zunächst geht es auf dem Weg allerdings vom Parkplatz in Richtung Westen. Nach kurzem Marsch durch eine leicht gewellte Wiesenlandschaft ist das Schlossgut Oberambach erreicht. Ein Bio-Hotel hat sich dort angesiedelt. Die Aussicht auf den Starnberger See von den Gartenanlagen ist traumhaft.

Weiter führt der Weg Richtung Süden. Durch den Wald geht es in einen kühlen Grund mit plätscherndem Bachlauf. Am tiefsten Punkt angekommen weist schon ein Schild in Richtung Osten auf den Dampfersteg in Ambach hin. Über einen hölzernen Treppensteig geht es hinauf auf eine Bauernwiese. Dem Wanderer eröffnen sich schon bald der Blick auf Ambach und den See. Über den Luigenkamer Weg geht es hinunter bis zur Seestraße. Auf der führt die Tour weiter Richtung Süden bis zum Buchscharner Seewirt im Ambacher Erholungsgelände. Der mehr als 200 Jahre Kleinhäuslerhof wurde in der Tiroler Wildschönau abgetragen und am Starnberger Seeufer wieder aufgebaut. Seit Ende der 1980er Jahre wird die Wirtschaft in dem Haus betrieben.

Mit dem Buchscharner Seewirt ist der südlichste Punkt der kleinen Wanderung erreicht. Durch das Erholungsgelände geht es wieder zurück nach Norden und auf der Seestraße durch Ambach. Beim Dampfersteg kommen die Besucher am Gasthaus der Familie Bierbichler vorbei. Die Wirtschaft „Zum Fischmeister“ hat Schauspieler Sepp Bierbichler verpachtet.

Nur ein Stück weiter nordwärts fällt das farbenprächtige ungarische „Szeklertor“ jedem Spaziergänger auf. Der ungarische Maler Gyula Benczúr (1844-1920) hat es zu Ehren seiner zweiten Frau errichten lassen. Allerdings steht heute nur noch eine Replik. Die Villa dahinter ist allerdings wegen eines späteren Besitzers präsent: 1919 erwarb der Biene-Maja-Schöpfer Waldemar Bonsels das Haus. Im Inneren ist heute noch sein früheres Arbeitszimmer (nach Anmeldung) zu besichtigen.

Am nördlichen Ende von Ambach geht es die Holzbergstraße nach rechts vom Seeufer weg. Kurz bevor es steiler wird, zweigt eine Allee nach rechts ab. Wer ihr folgt, kommt wieder zum Schlossgut Oberambach hinauf. Von dort laufen die Wanderer wieder über freie Wiesen auf die Pfarrkirche St. Johann Baptist in Holzhausen zu. Der Ausgangspunkt ist erreicht.

Verpflegung

Auf der Tour hat der Wanderer die Qual der Wahl. Im Gasthaus im Bio-Hotel Schlossgut Oberambach kann er genauso einkehren wie im Buchscharner Seewirt, beim Gasthaus „Zum Fischmeister“ oder im Hotel „Huber am See“.

Fotos: Benjamin Engel


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