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Wandertour

Rundum-Blick im Vorkarwendel

von Benjamin Engel

Testfazit: Der Schafreuter zwischen Vorder- und Hinterriß ist einer der klassischen Paradegipfel südlich des Sylvensteinspeichers. Mit 2100 Metern Höhe bietet der Berg mit seiner markanten Silhouette eine prächtige Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen. Die gesamte Karwendelgruppe rückt von oben ins Blickfeld genauso wie Walchensee und Sylvensteinspeichersee und bei guter Fernsicht auch Starnberger und Ammersee.

Ausgangspunkt

Eine Aufstiegsvariante führt vom Parkplatz bei der Oswaldhütte über die Moosenalm hinauf auf den Gipfel. Doch Ausgangspunkt dieser Tour ist der Parkplatz auf der linken Straßenseite etwa 500 Meter südlich der Jausenstation Kaiserhütte auf der Straße nach Hinterriß.

Dauer

Der Aufstieg bis zum Gipfel dauert etwa 3 Stunden. Hinunter brauchen die Wanderer um die 2 Stunden.

Wegbeschreibung

Die Wanderer folgen vom Parkplatz den Hinweisschildern zur Tölzer Hütte auf der Forststraße mit mäßiger Steigung. Doch schon nach kurzer Wegstrecke zweigt links ein schmaler Steig ab. Stetig schlängelt sich der Weg in langen Kehren durch lichten Bergwald. Immer wieder ragen bizarr-verformte Baumstümpfe empor. Schon bald rücken die großen Karwendelgipfel ins Sichtfeld, etwa die imposanten Felszacken der rund 2500 Meter hohen östlichen Karwendelspitze und der Vogelkarspitze. Hermann von Barth bestieg beide Gipfel so wie viele andere im Karwendel erstmals vor 146 Jahren. Der Alleingänger erkundete im Sommer 1870 insgesamt 88 Gipfel und machte sich als Erforscher des Karwendel-Gebirges einen Namen. Im kleinen Ahornboden erinnert ein Denkmal an Hermann von Barth.

Der Steig auf den Schafreuter führt in mäßiger Steigung hinauf. Nach einer längeren Querung der Südflanke des Berges teilt sich der Weg beim sogenannten Pfandlochgraben. Beide Varianten führen zur Tölzer Hütte. Nach links geht es über steile Wiesenhänge bis zum Sattel zwischen Sxchafreuter und Delpsjoch. Nach rechts erst durch Wald, später Latschen ebenfalls dorthin. Es bietet sich an, eine Variante für den Auf- und die zweite für den Abstieg zu wählen.

Bis zur Tölzer Hütte auf etwas mehr als 1800 Metern Seehöhe dauert es vom Rißbachtal ungefähr zwei Stunden. Die Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins hat bis zum dritten Oktoberwochenende geöffnet, je nach Wetterbedingungen auch länger. Das Haus können Wanderer auch als Übernachtungsquartier und Stützpunkt für ausgedehntere Touren nutzen.

Hinter der Tölzer Hütte führt der Steig etwa eine Stunde lang weiter bis zum Gipfel. Durch Latschen geht es hinauf bis zum Grat, an Steinmandeln vorbei in die Flanke des Gipfels. Dort ist im felsigen Gelände etwas Trittsicherheit und Kraxelei erforderlich. Doch Seile und Draht bieten guten Halt. Dann ist der Gipfel erreicht. Von oben bietet sich ein prächtiges Panorama in alle Richtungen. Und außerdem können die Wanderer mit einem Schritt von Bayern nach Tirol wechseln. Denn genau am Gipfel verläuft die Landesgrenze zwischen Deutschland und Österreich.

Verpflegung


Die Tölzer Hütte ist bewirtschaftet (aktuelle Informationen über Öffnungszeiten unter www.toelzer-huette.de). Im Rißbachtal können Ausflügler in der Jausenstation Kaiserhütte oder auch in der von April bis Oktober geöffneten Oswald-Hütte einkehren.

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