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Musiklehrer Bernhard Zink verlässt Geretsrieder Gymnasium

Wehmut schwingt mit

Von Andrea Weber

Geretsried, 21.2.2018 – Nach elf Jahren im Schulbetrieb tätig verlässt Musiklehrer Bernhard Zink das Geretsrieder Gymnasium und geht für fünf Jahre befristet ans Bayerische Kultusministerium. Zu seinem Abschied findet am 25. Februar ein großes Konzert in der Aula des Schulzentrums statt. Ungern lässt man den Kollegen und Lehrer ziehen, hat Bernhard Zink mit seiner empathischen und kompetenten Art an der Schule doch sehr viel bewegt.

Mit etwas Wehmut geht auch Bernhard Zink in eine neue Zukunft. Am Kultusministerium wird er eine in zwei Bereichen gesplittete Verwaltungsaufgabe annehmen. Zum einen wird er zuständig für die Zuordnung von Musiklehrern und Referendaren an bayerischen Schulen sein. Zum Zweiten wird er für kulturelle Bildungsprojekte aller Altersstufen an Schulen sorgen. Eine Aufgabe, die ihm schon in der Schulpraxis ein Anliegen war. Große Schulaufführungen auf Bühnen sind Zinks Leidenschaft und Intension. Der Ruf eines hochgeschätzten Lehrers, der mehr ein Freund seiner Schüler ist, eilt ihm voraus. „Mir war immer wichtig, künstlerisch auf Augenhöhe mit ihnen zusammenzuarbeiten.“

Große Projekte realisiert

Bernhard Zink initiierte viele Musikprojekt in den elf Jahren. Er stellte seine Schüler vor Herausforderungen, die „auch mal weh tun konnten“, wie er weiß. Vor acht Jahren gründete er den Kammerchor am Gymnasium – für ihn eines der wichtigsten Projekte. Darin sollten seine Schüler „eigene Ideen entwickeln und sich selbst entdecken“. Er erinnert sich besonders gerne an das Musical „Peter Pan“ – „ein Riesenprojekt“, wie er sagt. Sowie das BR-Projekt „Wie klingt Geschichte?“ indem Gymnasiasten aus Geretsried und Dachau musikalisch die Zeit des Nationalsozialismus beleuchteten.   

Zinks Leidenschaft ist die Musik und das sind auch Filme. Er sei ein Riesenfan von allen Genres, von Blockbustern bis zu Stummfilmen. Er habe schon unzählige Drehbücher und Filmanalysen gelesen, sagt er. Als er den Stummfilm-Science-Fiction „Reise zum Mond“ des französischen Filmpioniers Georges Méliès aus dem Jahr 1902 zum ersten Mal sah, habe es „zack gemacht und die Idee war da“. Bernhard Zink vertont die großen Abenteuerkomödien mit Charly Chaplin und Harold Lloyd mit eigenen Kompositionen live am Klavier gespielt. Beim Abschiedskonzert verspricht der scheidende Lehrer, dass es neben Auftritten seiner Schüler und ehemaligen Schüler auch eine Kostprobe davon zu hören geben wird.

Bernhard Zink sagt Ade – aber nur für fünf Jahre. Sicher sei, dass er zurück geht an die Basis, wieder an eine Schule. „Das ist mein Leben.“ An welche bleibt vorerst ungewiss. Aber, wer weiß schon, was die Zukunft bringt.
 
Abschiedskonzert mit Bernhard Zink am 25. Februar, Beginn 18 Uhr, Aula des Geretsrieder Schulzentrums.

Foto: Bernhard Zink


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