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Holzhausen

Holzhauser stellen aus

Von Benjamin Engel

Holzhausen, 12. Juli 2019 - Pop Art am Starnberger See, phantasievolle und doch aufs wesentliche reduzierte Leuchten bis hin zu filigranen Papierobjekten und zeitlosem Design: So vielfältig wie das kleine Dorf Holzhausen ist wohl kaum ein zweiter Ort am Ostufer des Starnberger Sees. Auf Entdeckungstour können die Besucher zur Schau „Holzhauser stellen aus“ wieder am kommenden Wochenende – Samstag und Sonntag, 13. und 14. Juli, gehen. Dann öffnen Künstler und Gewerbetreibende aus dem Straßendorf ihre Ateliers und Werkstätten jeweils zwischen 11 und 18 Uhr. Zur Orientierung wehen orangefarbene Fahnen vor den verschiedenen Ausstellungsorten. So finden sich die Besucher einfach zurecht, können ganz gemütlich durch Holzhausen schlendern und sich inspirieren lassen.

Was 2005 begann, ist schon längst zum etablierten Klassiker geworden. Doch auch immer wieder können die Besucher neues entdecken. Unter dem Künstlernamen peterScho setzt sich der gebürtige Münchner Peter Schoierer beispielsweise im Stil der Pop Art mit der Region rund um den Starnberger See auseinander. So nähert er sich auch dem Mythos des Märchenkönigs Ludwig II. an. Ganz nach der Devise „Ein Werk gefällt oder nicht – so einfach ist das mit der Kunst“, arbeitet er an seinen Werken. Er öffnet sein Atelier peterScho an jedem ersten Samstag im Monat für Kunstfreunde. Zum Staunen bringt Anna Maria Bellmann die Besucher mit ihren filigranen Papierobjekten. Sie lässt sich von Pflanzen, Landschaft und der Natur inspirieren. Mit dem Skalpell schneidet die Holzhauserin zarte Muster in weißes Papier.

Für Kinder und Erwachsene zeigen Sarah Ross und der aus verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen bekannte Wowo Habdank ein wüst-komisches Kasperlabenteuer. Jeweils um 15 und 17 Uhr spielen sie das Stück „Kasperl und der Birnenkönig“. Es sei nur so viel verraten, dass der Räuber Krampfl die Prinzessin Ebbe Rollmops heiraten will. Der verfressene Zauberer Korbinian Kesselfleisch funkt allerdings dazwischen. Dadurch holt der Teufel beinahe die Prinzessin. Weder König Birnbrand noch Wachtmeister Alfons Brumm wissen einen Ausweg. Da helfen nur noch Kasperl und Sepperl.

Im Waldhauserhof sind der Biergarten und das Bauernhofcafé geöffnet. Zudem finden die Besucher an vielen weiteren Orten etwas zu essen und zu trinken. Wer selbst aktiv werden will, kann im Garten von Volker Listl afrikanische Trommeln spielen. In ihrer Werkstatt zeigen Martin und Max Weber, wie sie Sofas und Sessel aufpolstern. Bei Petra Bauer-Wolfram können die Besucher Fotokunst und Landschaftsobjekte im Miniaturformat sehen. Am Sonntag spielt dort die Säschnmusi – eine Stubenmusik-Formation um Andrea Bannert (13 und 15 Uhr). In ihrem Obstgarten präsentiert Anke Meier-Liebrandt Design.

Zu den Initiatoren von „Holzhauser stellen aus“ zählt Corinna Post. Die Töpferin hat ihre Werkstatt direkt an der Hauptstraße durch den Ort. Sie kündigt für die Schau eine Überraschung an. Im ehemaligen Pfarrhaus bei der Kirche hat Gregory Prade seine Werkstatt eingerichtet. Der US-Amerikaner entwickelt und fertigt seine Lichtobjekte selbst. In der Schmiede von Rudi Werner glüht das Eisen. Ihm können die Besucher zusehen, wie er etwa Pflanzstäbe und Gebrauchsgegenstände bearbeitet.

Weil das Dorf Holzhausen zudem eine eigene Feuerwehr hat, führen deren Mitglieder auch noch vor, was sie im Einsatzfall machen. Außerdem stellen die Mitglieder ihre Fahrzeuge und Gerätschaften aus.

Weitere Infos

www.holzhauser-stellen-aus.de

Fotos: Benjamin Engel und Peter Schoierer alias peterScho

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