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Kulturherbst-Fotoausstellung im Geretsrieder Stadtmuseum

Ein Auge für den Geretsrieder Kulturherbst

Von Peter Herrmann

Geretsried, 4.12.2015 – Erinnerungen an die Auftritte solch namhafter Künstler wie Gerhard Polt, Konstantin Wecker, die Spider Murphy Gang oder Martina Schwarzmann werden beim Betrachten der Fotos von Uwe Lischka wachgerufen.  Die besten 34 Motive sind nun bis Ende Januar im Foyer des Geretsrieder Stadtmuseums zu sehen. Ein Bildband und ein Computerbildschirm zeigen alle 199 Fotos.

Besonderes Auge und hochwertige Ausrüstung
„Schon als er die ersten Bilder vom Zeltaufbau fotografierte, war mir klar, dass er ein besonderes Auge hat“, erinnert sich Günter Wagner. Den Organisator des Kulturherbstes 2012 und 2014 dürfte beim Betrachten der Fotos von Uwe Lischka aber auch etwas Wehmut erfasst haben. Denn im kommenden Jahr wird er aufgrund des eingeschränkten Finanzbudgets der Stadt nicht mehr den Kulturherbst veranstalten. Ein Verlust, den auch Kulturreferent Hans Ketelhut bedauert: „Der Kulturherbst ist durch Günter Wagner eine Institution geworden. Ich hätte mir gewünscht, dass er es wieder macht“. Der im Geretsrieder Stadtteil Gartenberg aufgewachsene Fotograf Uwe Lischka sieht das genauso. „Der Kulturherbst war eines meiner absoluten Highlights“, erzählte der 53-Jährige anlässlich der Vernissage. Dabei kam er eher zufällig zu dem Auftrag.

Der gelernte Maler und Lackierer wurde von Ingrid Hammerschmied, die für die Koordination der ehrenamtlichen Helfer des Kulturherbstes zuständig war, überredet. Sie wusste, dass Lischka seit rund 30 Jahren fotografiert. Zunächst lichtete er „nur“ Feldkreuze und Abbruchhäuser ab. Dann besuchte er mit seiner Kamera eines der zahlreichen Konzerte des Theatron-Musiksommers. „Da habe ich gemerkt, dass mir Konzertfotografie am meisten Spaß macht“, berichtet Lischka. Um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, hat er mehrere Tausend Euro für den Kauf von hochwertigen Objektiven investiert. „Dafür spare ich lieber bei anderen Dingen“, gibt Lischka zu.

Provokation fasziniert
Von den 34 im Foyer ausgestellten Fotos wirken einige besonders provokant. So zeigt der in bayerischer Lederhose gekleidete „Stofferl“ Well einmal in einer Rap-Einlage dem Publikum den ausgestreckten Mittelfinger. Und auch der Gesichtsausdruck von Jürgen Plangger, dem Sänger der Geretsrieder Band „A Life Divided“, wirkt irgendwie bedrohlich, gleichzeitig aber auch faszinierend. „So nah hab ich mich an den gar nicht ran getraut“, zollte Günter Wagner Respekt. Da nicht alle Fotos im Foyer Platz hatten, können insgesamt 199 Kulturherbst-Motive auf einem ebenfalls aufgestellten Computer-Bildschirm betrachtet werden. Die Kulturherbst-Ausstellung ist noch bis Ende Januar zu den normalen Öffnungszeiten des Stadtmuseums in der Graslitzer Straße 1 zu sehen.

Fotos: Peter Herrmann

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