Das Magazin für das Bayerische Oberland

Historischer Verein Wolfratshausen

Revoluzzer, Denkmäler und bayerischer Mythos

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 19. 1. 2018 – Seit 21 Jahren setzt sich der Historische Verein Wolfratshausen für den Erhalt von Baudenkmälern ein und veranstaltet zudem Führungen, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen. Dafür gab es im vergangenen Jahr verdientermaßen den  Kulturpreis der Stadt Wolfratshausen. Dass es sich auch in den kommenden Monaten lohnt, Veranstaltungen oder Führungen der Hobbyhistoriker zu besuchen, beweist ein Blick auf das diesjährige Veranstaltungsprogramm.

Architekturgeschichte und Frauentag

So stellt die Architekturhistorikerin Dr. Kaija Voss schon am kommenden Donnerstag, 25. Januar, ab 19 Uhr im Wirtshaus Flößerei „Baudenkmäler in Wolfratshausen“ vor. Dabei kommt es erstmals zu einer Kooperation des Historischen Vereins mit dem Werbekreis Wolfratshausen und dem Verein „Lebendige Altstadt Wolfratshausen“.  „Wir wollen mit einer breiten Allianz den Blick auf die baulichen Schätze Wolfratshausens lenken, um sie für kommende Generationen zu bewahren“, erklärte Vorsitzende Dr. Sybille Krafft bei einem Pressegespräch. Weiter geht es mit einem vom Historischen Verein in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Isar-Loisach (KIL) gestalteten Abend zum internationalen Frauentag am 8. März in der Kulturbühne Hinterhalt. Gezeigt wird dort ab 19 Uhr der von Jo Baier gedrehte Spielfilm „Schiefweg“, der das Leben von Emerenz Meier thematisiert. Zudem wird Christine Noisser Texte der niederbayerischen Volksdichterin lesen. Im Eintrittspreis von 15 Euro ist auch ein bayerisches Buffet enthalten. Der Erlös kommt dem  Begegnungs- und Dokumentationszentrum im ehemaligen Badehaus zugute, das in diesem Sommer eröffnet werden soll.

Vom neuen Stadtarchiv bis nach Ettal

Am 3. April wird Stadtarchivar Simon Kalleder ab 18 Uhr Interessierte durch das neue Stadtarchiv führen. Im angrenzenden Speisesaal der ehemaligen Landwirtschaftsschule kommt es im Anschluss zur Jahresversammlung des Historischen Vereins. Vom Juli bis September 2018 sind dann im Badehaus die Schwarz-Weiß-Bilder des Berliner Fotografen Jean Molitor im Rahmen der Ausstellung „Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt“ zu bewundern. „Der frische architektonische Wind des Bauhaus-Stils soll durchs Badehaus wehen“, wünscht sich Dr. Kaija Voss. Am 29. September wird der Historische Verein eine Exkursion nach Ettal zur Bayerischen Landesausstellung „Mythos Bayern“ unternehmen. Dort werden die Träume und verwirklichten Bauvorhaben des Märchenkönigs Ludwig II. virtuell umgesetzt. 

Mit der Veranstaltung „War einmal Revoluzzer …“ endet am 7. November (Einlass: ab 19 Uhr) im katholischen Pfarrheim St. Andreas das Jahresprogramm des Historischen Vereins. Neben einem Vortrag des Historikers Michael E. Holzmann, der sich mit der bayerischen Revolution und der Räterepublik im Oberland befasst. wird der Münchner Gewerkschaftschor „Quergesang“ sowie eine Lesung aus den Werken von Oskar Maria Graf und Erich Mühsam zu hören sein. Der Eintrittspreis beträgt zehn Euro. Nicht auf dem Flyer des Historischen Vereins verzeichnet ist die Wanderausstellung „Die Kinder vom Lager Föhrenwald“, die schon am 29. Januar um 18.30 Uhr bei freiem Eintritt (Spenden für das Badehaus- Erinnerungsprojekt sind erbeten). in der Königsdorfer Jugendsiedlung Hochland mit einem Einführungsvortrag, Film und Musik eröffnet wird.

Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0 81 71/34 59 05 oder per E-Mail unter info@histvereinwor.de für die jeweiligen Veranstaltungen anmelden. Die Kostenbeiträge müssen auf folgendes Konto überwiesen werden: Historischer Verein Wolfratshausen, Sparkasse Wolfratshausen
IBAN: DE68 7005 4306 0000 5307 25
Weitere Infos unter: www.histvereinwor.de

Foto: Peter Herrmann


NEWS