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Im Porträt: Dr. Stefan Werner, Stadtmanager von Wolfratshausen

Ein idealer Standort für das Besondere

Von Andrea Weber

Wolfratshausen, 26.7.2018 – Lebensbereiche des Menschen verbessern, das war ein Grund für Dr. Stefan Werner Sozialgeograf zu werden, zu promovieren und sich besonders dem Kernthema „Quartiersentwicklung“ zu widmen. Seit Februar 2018 ist er neuer Stadtmanager und Wirtschaftsförderer der Stadt Wolfratshausen und leitet die Stabsstellen Stadtmanagement, Kultur, Wirtschaft und Tourismus. Bedarf ist da. Es gibt also viel zu tun. Drei Themen stehen auf seiner Agenda ganz oben: Aufwertung der Altstadt, Einkaufs- und Erlebnis-Standort optimieren und die verbesserte Kommunikation mit den Bürgern.

Aber zuerst einmal wollen wir auf Oberland.de Dr. Stefan Werner vorstellen. Wo kommt er her, wo geht’s hin? Von weit, um es schon mal vorwegzunehmen. Sein letzter beruflicher Auslandsaufenthalt war in China. Dr. Stefan Werner ist gebürtiger Münchner und lebt heute mit Frau und drei Kindern in der Gemeinde Schäftlarn. Die Welt kennen lernen, das Leben an anderen Orten und in anderen Kulturräumen erfahren, das interessierte ihn schon während des Gymnasiums. In der 10. Klasse ging er für ein Jahr nach Kansas, USA, im Rahmen eines Schüleraustauschs. Später, als Alternative zum Zivildienst, arbeitete er in einer Jugendeinrichtung in La Paz, Bolivien. Werner studierte an der Universität Passau die Sprachen Spanisch und Chinesisch, Wirtschaft und Kulturraumstudien und promovierte zum Thema Stadt- und Sozialgeografie.

Lebensbereiche für Senioren, Familien, Singles

„Kooperationen in der sozialen und integrierten Stadtentwicklung“, so lautet der Titel seiner Doktorarbeit. Er ging der Frage nach: „Wer lebt wo? Wie bewältigen die Menschen im Alltag, und was ist die Grundlage für funktionierende Stadtquartiere? Wie kann man die Lebensbereiche aller Menschen aller Schichten – Senioren, Familien, Singles – so verbessern, dass ein gemeinsames, selbstgestaltetes Stadtleben funktioniert? Um Erfahrungen reicher kehrte Werner 2016 von seinem vierjährigen Aufenthalt im Reich der Mitte zurück. Dort lernte er die Superlative des urbanen Lebens kennen, im positiven wie im negativen Sinne. In den gigantischen Großstädten Chinas haben Klima- und Umweltsituation dringenden Handlungsbedarf und energie-effizientes Bauen ist ein existentielles Anliegen für die chinesische Regierung.

Dort bekam er Einblicke, wie riesige Gemeinschaften zusammenleben. Die Situation in Fernost eins-zu-eins auf das beschauliche Leben in Wolfratshausen umzusetzen, ist natürlich nicht das Thema. Aber die internationalen Erfahrungen, die der heute 38-Jährige mitgebracht hat, könnten helfen, bevorstehende Themen einer nachhaltigen Stadtentwicklung für Wolfratshausen zu beeinflussen. Dr. Stefan Werner ist noch jung im Amt. Er sei gerne in Wolfratshausen, sagt er, und hoch motiviert in der internationalen Flößerstadt Veränderung und Weiterentwicklung anzustoßen. Er sieht große Chancen für eine bessere Stadtbelebung und Altstadtnutzung. „Hier gibt es über 100 Gewerbetreibende.“ Wolfratshausen sei ein idealer Standort für attraktive Geschäfte mit guter Beratung und besonderem Angebot. „Und das direkt im Grünen am Loisachufer“, schwärmt er.

Foto: Andrea Weber


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