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05.06.2010

Ausstellung: Spiel mit Farben

„Spiel mit Farben“

Von Andrea Weber

Es ist erst die dritte Ausstellungen von Annick Faltermeier. Dass sie ihre Bilder überhaupt in der Öffentlichkeit zeigt, hat sie dem Engagement ihrer Freundin Angelika Deuber zu verdanken. Deuber ist Teilhaberin einer Eventagentur in München und organisiert regelmäßig Kulturveranstaltungen in einem alten Bauernhof in der Fränkischen Schweiz. Dort in der „Weiberwirtschaft“, wie sie den Hof nennt, war das Ausstellungs-Debüt von Annick Faltermeier, und weil Deuber ihre Bilder mag und den Maler und Galeristen vom Wolfratshauser Kunstraum Klaus Grape gut kennt, hat sie die beiden zusammengebracht.

 Faltermeiers aktuelle Ausstellung heißt „Spiel der Farben“. Vor 24 Jahren, als ihr Sohn Thomas auf die Welt kam, probierte sich die Autodidaktin zum ersten Mal mit Pinsel und Farbe aus. Damals waren es erste Versuche von Landschaften in Aquarell. Das Malen blieb fürs erste nur ein Hobby, dass sie bald darauf wieder sein lies, um sich der Kindererziehung zu widmen. Erst vor sechs Jahren überkam sie erneut die Lust am Malen. Es sollten jedoch keine Landschaften mehr sein wie einst. Faltermeier ging in die Malschule des russischen Malers Waldemar Kern in München.

Dieser Künstler arbeitet im Genre des „Deformativen Figurativismus“, so bezeichnet er selbst seinen Stil. Er nennt seinen künstlerischen Ausdruck auch eine Strategie der Illusion, eine „Malerei auf Malerei“. Aus der ehemaligen Malschule wurde eine Künstlergruppe, die der Russe bis heute leitet und Annick Faltermeier ist dabei geblieben und lässt sich immernoch von Kern künstlerisch prägen.


Deshalb ist auch der Stil der Französin, die in München eine Wahlheimat fand, eine Art Malerei auf Malerei, in dem sie grob in Spachteltechnik die Grundierung anlegt, eine Schicht darüber legt und dann Formen und Farbenspiel herausarbeitet. „Hier zum Beispiel habe ich mit einem Haarkamm die Struktur erstellt.“ Sie hat dem großformatigen Acrylbild den Namen „Herzschlag“ gegeben. „Weil es doch aussieht, wie die Pulsfrequenzen eines kardiologischen Messgerätes, finden Sie nicht?“

Faltermeier gibt ihren Bildern erst nach Vollendung die Namen, weil sie vorher nicht weiß, was am Ende herauskommen wird. Sie sieht sich nicht als große Künstlerin, vielmehr ist die Malerei ein Hobby und das soll es auch bleiben, sagt sie. Das Spiel mit den Farben gibt ihr eine innere Ruhe. Ihren künstlerischen Werdegang sieht sie daher unverkrampft: „Ob ich noch einmal ausstellen werde? Wer weiß, was morgen ist.“

Veranstaltungsort

Humplgassl 1
82515 Wolfratshausen

Für die Inhalte der Veranstaltungen tragen die jeweiligen Veranstalter die Verantwortung.

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