Romeo und Julia im Kloster Schäftlarn
Romeo und Julia im Kloster Schäftlarn
Die Theatergruppe des Gymnasiums der Benediktiner interpretiert Shakespeare
In der modernen Inszenierung hält das personifizierte Schicksal die Fäden in der Hand und dreht das Rad um die Figuren, die allesamt nur Narren eben dieses Schicksals sind.
Um endlich den Bürgerkrieg in Verona zu beenden, spinnt eine höhere Macht den Plan, "„den Hass der Eltern“ in „der Kinder Tod“ zu besiegeln. Wie perfide und tragisch das Schicksal die Fäden zeigt sich in Shakespeares Text, den die Theatergruppe aus verschiedenen Original-Übersetzungen für sich adaptiert hat - mit all den altmodischen Wortspielen und beinahe unaussprechlichen Ferkeleien. Shakespeares Kunstsprache stellt hohe Anforderungen an die jugendlichen Schauspieler ebenso wie die Kämpfe mit Schwert und Degen, die Massenszenen mit Lärm und Geschrei und nicht zu vergessen die großen Liebesszenen dieses Stückes.
Der Feuereifer mit dem die Mitglieder der Schäftlarner Theatergruppe dabei sind, ist grenzenlos. Aber nur so schaffen es die jungen SchauspielerInnen, die Regisseurin Ruth Bitai, der Theaterleiter und Deutschlehrer Alwin Sauer sowie all die Bühnenarbeiter, Beleuchter, Kostüm- und Maskenbildner sämtliche Hindernisse dieser aufwändigen Inszenierung zu überwinden.
Der Anspruch der jungen SchauspielerInnen an sich selbst ist hoch, denn es gibt einen Ruf zu verlieren. Seit Jahren begeistert die Schäftlarner Theatergruppe mit ihren Aufführungen die Zuschauer und braucht sich dabei vor Vergleichen mit professionellen Theatern nicht zu fürchten.
Die Proben für „Romeo und Julia“ dauerten oft bis spät in die Nacht und während schon alle Mitschüler den Kopf schütteln über die Verrückten von der Theatergruppe, feilten diese immer noch an einzelnen Textzeilen und einzelnen Szenen. In Schäftlarn gibt es keine Souffleuse und keine Zweitbesetzung, der Text muss passen. Und das tut er auch. Genau wie die Kostüme und die Bühne, die die unwirtliche Atmosphäre Veronas widerspiegeln. Aber nur so zeigt sich die tiefe Dramatik der verzweifelten und doch einzig wahren Liebe zwischen Romeo und Julia, die im Tod enden muss.
Obwohl die Theatergruppe ein Drama spielt, haben alle Mitwirkenden unendlich viel Spaß dabei und freuen sich nun über einen regen Besuch der Vorstellungen. Jeder ist in der Aula des Gymnasiums willkommen, der sich davon überzeugen möchte, wie professionell diese Truppe arbeitet – auf den Brettern, die für sie im Moment die Welt bedeuten.
Der Eintritt ist frei... aber nicht umsonst.
ROMEO & JULIA in der Aula des Gymnasium Kloster Schäftlarn:
Premiere
16. März 2012 um 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen
m 17./19./21./23. März ebenfalls jeweils um 19.30 Uhr
Veranstaltungsort
Für die Inhalte der Veranstaltungen tragen die jeweiligen Veranstalter die Verantwortung.