Das Magazin für das Bayerische Oberland
So190
19. May 2024
Mo200
20. May 2024
Di210
21. May 2024
Mi220
22. May 2024
Fr240
24. May 2024
Sa250
25. May 2024
So260
26. May 2024
25.02.2011
20:30Uhr

Schorsch H. & Dr. Will

Schorsch und Dr. WillCD Präsentation „Together“ von Schorsch Hampel ("Schorsch & de Bagasch") und Dr. Will (Dr. Will & The Wizzards) zum Bühnenjubiläum der beiden Brüder aus München.

Dass der Blues nicht nur am Mississippi heimisch ist, sondern auch an der Isar, weiß man spätestens seit Willy Michl. Skandierte der selbst ernannte Isar-Indianer doch bereits 1979 Ois is Blues und spielte sich ins bayerische Unterbewusstsein. Ein Jahr später betraten die beiden Brüder Schorsch H. und Dr. Will das erste Mal gemeinsam die Bühne und frönten fortan auch dieser Spielart. Mit verschiedenen Projekten und ihren Begleitgruppen, der Bagasch und The Wizards, feierte man künftig den einen oder anderen Erfolg. Doch ganz aus den Augen verlor man sich (verständlicherweise) nie. Aber pünktlich zum 30-jährigen Bühnenjubiläum ist man so richtig Together.

Auf der gleichnamigen CD haben Schorsch H. & Dr. Will alte Favoriten aus den Bereichen Blues und Roots Rock (u.a. von CCR, den Stones, Willy Dixon und John Lee Hooker) neu und eigen interpretiert und ein paar Eigengewächse hinzu addiert. Heraus gekommen ist dabei ein liebevolles Album, welches persönlicher nicht sein könnte. Authentischer wohl auch nicht. Denn wenn Canned Heats „Let's work together“ oder „Early in the morning“ plötzlich auf Bairisch erklingen, denkt man nicht eine Sekunde daran, dass es jemals anders sein könnte. Auf unnachahmliche und raue Art gibt man die alten Heuler zum Besten und verleiht ihnen einen ganz neuen, eigenwilligen Glanz.

So bekommt man mal urtümlichen Akustikblues („Schleich di Boandlkramer“), angenehme und harmonische Balladen („Blues stay away from me“, „The moon is full again“) oder regelrechte Rocksongs („Alle mitnander“, „Union square“) zu hören. Auch ein Stampfer in Bo Diddley-Manier („Bo Diddley Blues/Jedn Dog“) oder ein Hauch von in Louisiana Steine klopfenden Häftlingen („You got to move“) darf nicht fehlen. Lediglich wenn man zusammen mit den Damen The Voodoo Dolls zum launigen Calypso „Iko iko“ die Steeldrums auspackt, muss man aufpassen, dass man sich nicht den Feierabendwhiskey über den Schoß kippt.

Mit ihrem brummigen Timbre sind die beiden Herren nah an Howlin' Wolf oder Tom Waits, so dass es einen nicht wundert, dass man sich letzteren gleich zweimal zur Brust nimmt. Glücklicherweise scheitert man daran nicht. Von der kernigen Attitüde ist man auch nicht weit davon entfernt und auch klanglich scheppert es nicht selten ziemlich schmutzig. Schöngeistig klingt trotz einiger schöner Harmonien anders. Aber das ist verdammt noch einmal gut so! Denn hier hört man den Spaß an der Sache mehr als nur deutlich heraus und man nimmt den beiden jeden in der eigenen Hütte aufgenommenen Ton und jedes Wort ab. Together ist so ein richtiger Gourmethappen - leicht schräg und doch mit jede Menge Wohlgefühl - voller cooler Songs und mit jede Menge Ausstrahlung. Schwer empfehlenswert!

Schorsch H.
Eisenbahnbeamter war er schon und Politik hat er studiert. Nach eigenen Angaben ist er etwa 3894 Nächte als Taxifahrer durch München kutschiert. Als ausgebildeter Psychotherapeut war er jahrelang Jugendberater im Dr. Sommer-Team bei der "Bravo". Die Berufe hat er gewechselt, der Musik ist er immer treu geblieben. Auch dem Blues, mit dem alles anfing und bei dem er – nach Umwegen über Jazzrock und Pop – wieder gelandet ist. "Da Schorsch" ist in der Münchner Blues-Szene fest verankert und hat sich unter dem Pseudonym "Big Brother George" einen guten Namen gemacht: Als authentischer Interpret der Musik aus dem Süden der USA, wie ihn z.B. Skip James und Mississippi John Hurt spielten, des urbanen Chikago-Blues von Muddy Waters und Willie Dixon bis hin zur Londoner Spielart eines Peter Green oder Mick Taylor. In seinem 30-jährigen Schaffen als Gitarrist, Sänger und Songwriter waren Gantenbein, Westend, Dr. Will's Medicine Men und Stoney Creek wichtige Stationen. Jetzt ist er zu seinen Wurzeln zurückgekehrt: Der Blues und das Schreiben von Texten, so wie ihm der Schnabel im „Isar-Delta“ gewachsen ist.

Dr. Will
Bis 1989 war Dr. Will in unzähligen Münchner Bands wie Gantenbein, Westend, Sella Vee und The Comics als Schlagzeuger zu hören. Nebenbei produzierte er Filmmusik; - z.B. für die Teenie-Kultserie „Blam!“. Ab 1990 spielte Dr. Will in der Londoner R'n'B-Szene, teilte sich dort die Bühne u.a. mit Tony McPhee's Groundhogs, Steve Gibbons und der Climax Blues Band. Er tourte durch England, Deutschland, Österreich, Frankreich und die Türkei. Darüber hinaus machte er sich als Produzent von diversen Independent-Produktionen (z.B. The Shout, New Jumpy Colours) einen Namen.
Ein musikalischer Aufenthalt in New Orleans und der Kontakt zu der dort ansässigen Musikerszene brachte Dr. Will’s Karriere in die entscheidende Richtung. 1996 gründete er, zurück in Deutschland, das Blues-Rock-Quartett Medicine Men und verbuchte erstmals auch mit seiner kraftvollen Stimme Erfolge. Im Münchner Bluesclub „Hide Out“ gründete er die wöchentliche Blues Jam Session. 1998 formierte er schließlich die Louisiana-R'n'B-Band Gangsters of Love, die mit ihrem in Deutschland einzigartigem New-Orleans-Sound seither für tolle Stimmung auf Open-Air-Festivals, in Konzerthallen und auf Partys sorgten. Heute zählt Dr. Will zu den überzeugendsten Sängern und besten Entertainern der Blues-Szene und ist gerngesehener Gast bei Willy de Ville, der Spider Murphy Gang, der Ludwig Seuss Band und in TV-Produktionen.  

Beginn: 20.30 Uhr • Einlass: 19:00 Uhr
Kultuerbuehne Hinterhalt • Leitenstr. 40 • 82538 Geretsried

Karten zu € 12.- (Schueler & Studenten € 10.-) an der AK,
Vorbestellungen uend Reservierungen unter 08177 931 661 oder hinterhalt@remove-this.bscmusic.com

Veranstalter: BSC Music GmbH, 82541 Muensing • http://www.bscmusic.com

Kleinkunstbuehne Hinterhalt • Leitenstr. 40 • 82538 Geretsried • http://www.hinterhalt.de

Veranstaltungsort

Leitenstraße 40
82538 Geretsried-Gelting

Für die Inhalte der Veranstaltungen tragen die jeweiligen Veranstalter die Verantwortung.

NEWS