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Wandertouren-Tipp: Stierjoch bei Fall

Almstreifzug im Lerchkogel-Gebiet

Von Benjamin Engel

Testfazit: Die Tour südlich von Fall ist weniger überlaufen als andere im Vorkarwendel. Das mag auch daran liegen, dass es keine Einkehrmöglichkeit gibt. Deshalb müssen die Wanderer an ausreichend Proviant mit Essen und Trinken denken. Im Almgebiet können sie die Tierwelt hautnah erleben. Gemsen streifen im Bereich des Prinzkopfes auf den Wiesen. Jungvieh, Schafe und Rösser sind im Sommer auf der Alm.

Ausgangspunkt

Wanderer können das Auto am Parkplatz am südlichen Dorfrand von Fall vor einer Schranke abstellen.

Dauer

Die Tour ist mit rund sieben Stunden für Auf- und Abstieg relativ lang. Allerdings lässt sich die Tour mit dem Mountainbike auch deutlich schneller bewältigen.

Wegbeschreibung

Entlang der Dürrach geht es auf einem Teerweg zunächst nach Süden in Richtung der Grenze von Bayern und Tirol. Am östlichen Ufer des Gebirgsbachs halten sich die Wanderer, bis sie der Abzweigung eines Kieswegs mit einer Schranke nach rechts folgen. Jetzt müssen sie zunächst einige Höhenmeter bergab gehen, ehe sie die Dürrach bis auf die westliche Seite überqueren.

Auf dem Forstweg geht es nun immer bergauf. In rund 1300 Meter Höhe sind die Almgebäude des Lerchkogel-Niederlegers erreicht. Am Wegesrand steht auch eine Kapelle. Durch die buckelige, sanft gewellte Almlandschaft geht es in Richtung Gipfel. Im Norden ist der Sylvensteinsee zu sehen. Durch Lerchenwald steigt der Weg kurz vor den Almhütten am Lerchkogel-Hochleger steiler an.

Geradeaus nach Westen ragt die steile Flanke des Prinzkopfs in den Himmel. Nach rechts haltend kann der Berggipfel über einen schmalen Steig erklommen werden. Von oben eröffnet sich eine prächtiger Rundumblick. Der Sylvensteinsee liegt im Norden zu Füßen. Dahinter liegt das ganze Brauneck-Gebiet dem Betrachter vor Augen. Nach Süden erheben sich die Karwendelgipfel mächtig in die Höhe. Wer mag kann sich in das Gipfelbuch des Prinzkopfs eintragen und sollte wegen der schönen Aussicht eine kurze Rast einlegen. Oben sollte man auf die Elektrozäune achtgeben, die das Vieh vor dem Absturz über die steilen Wände in Richtung Norden abhalten sollen.

Am Kamm können die Wanderer über das rund 1900 Meter hohe Stierjoch entlanggehen. Allerdings gibt es keinen gut erkennbaren Weg. Immer in Richtung Osten führt der Kamm schließlich hinunter zu den Delpseen. Mit ihrem grünen, glasklaren Wasser locken sie während der schweißtreibenden Wanderung zur Abkühlung. Allerdings ist Vorsicht geboten. Besonders warm sind die Seen aufgrund ihrer Höhenlage naturgemäß nicht.

Abschließend geht es von den Delpseen wieder in Richtung Westen über die Ochsenhütte beziehungsweise Delpsalm wieder zum Lerchkogel-Hochleger und auf bekanntem Anstiegsweg wieder zum Ausgangspunkt in Fall zurück.

Verpflegung

Es gibt keine Einkehrmöglichkeit. Deshalb müssen Wanderer ihren Proviant selbst mitbringen.

Fotos: Benjamin Engel


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