Das Magazin für das Bayerische Oberland
Mi240
24. Apr 2024
Fr260
26. Apr 2024
So280
28. Apr 2024
Mo290
29. Apr 2024
Di300
30. Apr 2024
Mi010
01. May 2024
Do020
02. May 2024
Fr030
03. May 2024

Kein Grund für Platzangst

von Andrea Weber

Aschheim, 30.1.2013 – Das Untersuchungszimmer von Dr. Andreas Förg gleicht eher dem Innenleben eines futuristischen Raumschiffs, denn einer Arztpraxis. Ein gewaltiges Unikum steht in einem Raum. Der überdimensionale Quader mit seinen weichen Konturen ist in indirektes und gedämpftes Licht gehüllt. Dr. Förg ist Radiologe und betreibt eines von vier Upright-Kernspintomographen Deutschlands.

Upright-MRT ist der weltweit erste Magnetresonanztomograph, der durch seine besondere Bauweise MRT-Untersuchungen im Stehen, Sitzen, Liegen und in Funktionsstellungen ermöglicht. Wichtig ist, dass während der Untersuchung der Patient nach vorne hin offen untersucht wird und dabei sogar auf Wunsch Fernsehen oder Musik hören kann. Es entfällt die unangenehme Situation, festgeschnallt an einem Untersuchungstisch, in den engen Gerätetunnel geschoben zu werden. Zudem klopfen bei dieser innovativen Technologie keine  dröhnenden Hammergeräusche. Laut Statistik leiden bei solch einer Röntgenuntersuchung rund ein Drittel der Patienten an Platzangst. Bei Dr. Förg dagegen bricht nur einer von 1000 Patienten vorzeitig ab. „Eher aus Angst vor der Diagnose“, weiß der Radiologe.

Dr. Förg konzentriert sich aufs Wesentliche und bleibt was er ist: Arzt und nicht Verwaltungsangestellter

MRT-Untersuchungen sind aus der modernen Diagnostik nicht mehr wegzudenken und kommen im Unterschied zur Computertomografie ohne belastende Röntgenstrahlen aus. Bei dem Upright-MRT sind 150 Tonnen magnetischer Stahl als gigantische Magneten verbaut. Geeignete Praxisräume musste Andreas Förg erst einmal finden. Ein halbes Jahr habe dann der Aufbau im Baukasten-System in Anspruch genommen, erinnert sich Förg. „Acht Schiffscontainer standen vor der Tür.“ Das amerikanische Fonar Upright-MRT-System hat er von der Firma Medserena mit Sitz in Köln geleast, inklusive aller Serviceleistungen, wie technische Wartung, Software-Aktualisierung und Verwaltungstätigkeit. Damit kann sich Dr. Förg aufs Wesentliche konzentrieren und bleibt was er ist: Arzt und nicht Verwaltungsangestellter.

Auch der Laie kann seine Diagnose erkennen

Nicht nur der hohe Anspruch seiner Privatpraxis führt zu mehr Vertrauen, es ist auch die unkomplizierte Art des Arztes und sein freundliches Team. Man darf hier erst einmal in Ruhe ankommen, darf auf Wunsch eine Tasse Kaffee genießen – dann aber geht es gleich los, denn warten soll hier niemand. „Einen Termin bekommt man innerhalb von zehn Tagen“, bestätigt Förg. Zehn Patienten betreut er täglich, rund eine Stunde Zeit nimmt er sich für jeden. Dazu gehört eine kurze Einweisung, die Dauer der Aufnahmen und eine Nachbesprechung direkt am Computerbildschirm des Arztes. Im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenaufnahmen kann auch der Laie mit Hilfe des Profis sehen, wie die Diagnose lautet.

„Angstpatienten können über die Krankenkasse eine Kostenübernahme beantragen.“

Der heute 44-jährige Facharzt hat in seinem Werdegang viele Erfahrungen als Radiologe in Fachpraxen und im Krankenhaus Barmherzige Brüder in München gesammelt, ehe er 2009 seine Privatpraxis in Aschheim, im Münchner Osten, eröffnete. Er ist Spezialist für Funktionsuntersuchungen der Hals-, Lendenwirbelsäule und des Knies. Auch Kassenpatienten behandelt Andreas Förg. „Angstpatienten können über die Krankenkasse eine Kostenübernahme beantragen.“ Andreas Förg ist im Münchner Umkreis weit und breit der einzige Radiologe, bei dem man nicht in die unangenehme Röhre muss. Und mit ein bisschen Fantasie kommt einem dann doch wieder das Raumschiff aus der Zukunft in den Sinn.

Weitere Infos

www.mrtmuenchen.de

NEWS