Geretsrieder Kulturtage PiPaPo 2020
Folsom Prison Band huldigt Country-Legenden
Von Peter Herrmann
Gelting, 30.11.2020 - Hervorragenden Ersatz für den kurzfristig abgesagten Auftritt des Musikkabarettisten Helmut A. Binser konnte der Kulturverein Isar-Loisach (KIL) für die dritte Veranstaltung des PiPaPo-Festivals verpflichten. Denn Roman Hofbauer und Josef Baumgartner, die seit sechs Jahren als Folsom Prison Band auf Tour gehen, präsentierten eine abwechslungsreiche Hommage an Country-Legenden wie Johnny Cash, Willie Nelson, Kris Kristofferson und Hank Williams.
Reminiszenz an den „Man in Black“
Ganz in Schwarz und mit Cowboyhut bekleidet, betrat Roman Hofbauer zunächst alleine die Kulturbühne. Der erste Song „Man in Black“ zeigte gleich, wohin die musikalische Reise ging. Sein Kompagnon Josef Baumgartner folgte ihm erst wenige Minuten später und bereicherte den Sound mit Fender-Resonator-Gitarre und Banjo. Zwischendurch erzählte Hofbauer Anekdoten zur Entstehungsgeschichte der einzelnen Songs - wie beispielsweise ein Whisky-Gelage von Cash und Nelson vor einem gemeinsamen Auftritt.
Dass Hofbauer im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau lebt, merkte man seinem akzentfreien Gesang in keiner Phase des Konzerts an. Bekannte Songs wie „I walk the line“, „Give my love to rose“ oder „(Ghost) Riders in the sky“ beeindruckten nicht nur das in der Kulturbühne Hinterhalt anwesende Personal, sondern auch die Zuhörer in ihren heimischen Wohnzimmern. Denn wie alle Konzerte des diesjährigen PiPaPo-Festivals konnte und kann der Auftritt per Livestream auf dem Youtube-Kanal der Kulturbühne verfolgt werden.
Country-Faszination in Niederbayern
Die Frage, warum ihn ausgerechnet Country-Musik seit seiner Jugend so fasziniert hat, beantwortet Roman Hofbauer mit der starken Beziehung zu seinem in Philadelphia geborenen Großvater. „Country-Musik war für mich immer was fürs Herz. Sie hat mich schon immer inspiriert“, gestand der Sänger. Viele Jahre später wandelte er mit der Folsom Prison Band auf den Spuren von Johnny Cash und spielte vor Sträflingen in einer Justizvollzugsanstalt. Den Song „San Quentin“ singt er seither mit besonderer Hingabe. Mit „Ring of Fire“ und der Zugabe „On the road again“ endete ein abwechslungsreicher Abend, der auch KIL-Vorsitzende Assunta Tammelleo beeindruckte. „Solche Musik ist nicht alle Tage im Hinterhalt zu hören“, freute sie sich.
Info: Das Konzert der Folsom Prison Band und andere Livestream-Auftritte sind auf dem Youtube-Kanal der Kulturbühne Hinterhalt unter www.hinterhalt.de abrufbar.
Fotos: Peter Herrmann (Teaserfoto), Andrea Weber (Fotos unten)