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Kulturbühne Hinterhalt

Mathias Kellner in Bestform

Von Peter Herrmann

Geretsried-Gelting, 22.2.2021 – Seine bisherigen Gastspiele in Gelting waren stets ausverkauft. Nun meisterte Mathias Kellner die Herausforderung, dort ohne Publikum aufzutreten. Dank seiner Livestream-Erfahrungen in den sozialen Netzwerken klappte sogar die Interaktion mit seinen Fans vor den Bildschirmen. Sie genossen die kurzweilige Mischung aus bayerischem Blues und amüsanten Erzählungen.

Backgroundchor vor den Bildschirmen

„Ich war schon oft da und komme immer wieder gerne hierher“, gestand Mathias Kellner. Dabei spielte der gebürtige Niederbayer meist vor vollbesetzen Tischen und kommunizierte zwischen seinen Liedern rege mit dem Publikum. Manch Fan fragte sich vor dem Konzert am Samstagabend, ob diese Energie auch bei einer Livestream-Aufzeichnung spürbar sein wird. Diese Bedenken zerstreute der 36-Jährige schon nach wenigen Minuten. Denn Kellner blieb auch während der monatelangen Lockdown-Phasen nicht untätig und trat oft mehrmals in der Woche mit musikalischen Live-Einspielungen in sozialen Netzwerken wie Facebook auf. „Das musste ich einfach machen, um in der Übung zu bleiben“, sagte er. 

Diese Erfahrungen zahlten sich nun aus. Denn der Sänger wusste genau, wann er in die von Thorsten Thane erstmals auch mobil bedienten Kameras schauen musste und unterhielt sich locker mit dem virtuellen Publikum. Seiner Aufforderung, bei der Coverversion des Robert-Palmer-Hits „Johnny & Mary“ in einem stimmungsvollen „Dadadada“-Background-Chor einzustimmen, dürften viele Zuseher gefolgt sein. Freilich blieb auch Zeit für seine in bayerischer Mundart vorgetragenen Blues-Nummern. So entstand „Gruam“ während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020. 

Erinnerungen an die Jugend in Niederbayern

Das Lied „Sturm“ aus dem Album „Tanzcafé Memory“ traf den melancholischen Nerv des ausgesperrten Publikums danach ebenso wie Kellners amüsante Jugenderinnerungen an verlassene „Bushäusl“ und angezündete Kaugummiautomaten in der niederbayerischen Provinz. Mit der heiteren Zugabe„I leg mi wieda hi“ – ein süffisant vorgetragenes Klagelied über einen verkaterten Alkoholiker – endete der offizielle Teil des Auftritts. Als Dankeschön für den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder des Kulturvereins Isar-Loisach (KIL), griff Mathias Kellner danach noch mal zur Gitarre und spielte launige Klassiker von Haindling, Oasis, Depeche Mode und Neil Young. 

Der Live-Stream ist weiterhin zu finden auf www.kulturverein-isar-loisach.de  

 

Fotos: Peter Herrmann


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