Das Magazin für das Bayerische Oberland

OBERGUTE BERGTOUREN-TESTS – HÖLLENTALKLAMM

Die Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen

Testfazit: Schaurig-schönes Schluchtenwandern durch Höhlen und über schmale Brücken

Ausgangspunkt

Von dem Ort Hammersbach nähe Grainau (Zugspitze) geht die Tour zur Höllentalangerhütte (1387 Meter) los.

Dauer

Bis zur Höllentalangerhütte sind es zirka 600 Höhenmeter, die man in gut zwei Stunden Gehzeit schafft. Für die Gesamtstrecke über die Rinderscharte am Höllentor (2100 Meter) bis zur Bergstation der Alpspitzbahn muss man gute Kondition mitbringen, denn es geht rund 5,5 Stunden auf einem schmalen aber sicheren Weg sehr steil bergauf. Am Ende hat man 1350 Höhenmeter bezwungen.

Wegbeschreibung

Zuerst folgt man einem breiten Wanderweg gemächlich durch den Wald bergauf. Bald erhebt sich eine mächtige, senkrechte Felswand an der der Weg weiter gut gesichert entlang bis zum Eingang der Klamm folgt. Der Eintritt in die Höllentalklamm kostet für einen Erwachsenen 3 Euro (mit DAV-Ausweis ein Euro) Kinder zahlen ein Euro. Was anschließend bevor steht, ist sein Geld aber wert.

Kein Angstschweiß, eher ein kalter und nasser Schauer läuft dem Wanderer in der spektakulären Höllentalklamm den Rücken hinunter, denn in der engen Felsenrinne, an dessen Grund tosend der Wasserfall ins Tal rauscht, kommt nie Sonnenlicht hinein, ist es sogar im Hochsommer nass und empfindlich kalt. Deshalb sollten Wanderer auf dieser Tour auch an heißen Tagen warme Bekleidung mitnehmen und vor allem guten Regenschutz.

Lange und gemächlich steil geht es immer am tosenden Wasserfall entlang. Man geht sicher auf schmalen, dem Felsen abgerungenen Wegen, durch tiefschwarze Höhlengänge, über kleine Holzbrücken unter denen der Gebirgsbach gewaltig schäumt. Von den Felswänden rinnt kontinuierlich das Bergwasser hinab und es kommt einem vor, als würde es in Strömen regnen. An manchen Felsstellen hat das ewige Nass schon Moos gebildet. Die hohen Felswände wirken bedrohlich, düster, verwunschen und doch märchenhaft schön. Nach einer ganzen Weile kommt man wieder ins warme und sonnige Gefilde zurück. Von da an folgt der Weg in einer tiefen Bergsenke aufwärts, immer den Blick geradeaus auf das spektakuläre Zugspitzmassiv gerichtet. Nach gut 600 Metern Aufstieg ist das Ziel, die Höllentalangerhütte, erreicht.

Man hat nun die Möglichkeit auf dem gleichen Weg ins Tal zurückzukehren, noch einmal das Naturschauspiel zu genießen, oder man folgt dem Weg hinter der Alm linker Hand steil bergauf. Nach einer Weile gabelt sich der Weg und führt links über das Hupfleitenjoch hinauf zum gemütlichen Genusswanderweg, der einen dann zur Alpspitzbahn am Osterfelderkopf führt, oder man folgt der Abzweigung nach rechts und steigt steil in Serpentinen und über ein hochalpines Geröllfeld bis zum höchsten Punkt, der Rinderscharte am Höllentor auf. Der schweißtreibende Aufstieg wird einem durch die Ausblicke in eine spektakuläre Bergwelt erträglich gemacht. Oben angekommen geht es in wenigen Minuten bergab zur Alpspitzbahn, die einen gemütlich zurück ins Tal bringt.

Verpflegung

Höllentalklamm-Eingangshütte; Höllentalangerhütte, Bergstation Alpspitzbahn.

Oberland.de gibt hier nur Wandertipps, genaue Wegbeschreibungen entnehmen Sie bitte gebräuchlichen Wanderführern.

Wanderführer

Kompass 923, Rund um die Zugspitze, Werdenfelser Land, Tour Nr. 16

Mehr Informationen

www.hoellentalklamm-info.de

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