Das Magazin für das Bayerische Oberland

OBERGUTE BERGTOUREN-TESTS – KARWENDELREGION

Der Kompar in der Eng

Testfazit: Gipfelweg über Wiesenhang mit Traumausblick in das Karwendelmassiv

Ausgangspunkt

Der Weg beginnt bei den Hagelhütten im Rißtal in der Eng. Am Parkplatz Nummer 8 Richtung Eng auf der linken Seite kann man kostenfrei parken. Die Maut von Hinterriss kostet für einen PKW 3,50 Euro.

Dauer

Obwohl die Bergtour als leicht eingestuft ist, muss man doch einen Höhenunterschied von 950 Meter auf 16 Kilometer Wegstrecke bewältigen. Die Gehzeit beträgt ohne Pausen rund 2,5 Stunden bergauf und 2,5 Stunden bergab über die längere Wegvariante an der Plumsjochhütte vorbei ins Tal zurück.

Wegbeschreibung

Von der Eng aus sieht der Kompar (2010 Meter) recht unspektakulär aus. Unscheinbar liegt er wie ein plumper Wiesenbuckel neben dem schroffen Felsblock der Bettlerkarspitze (2268 Meter) und dem markanten Gipfel der Mondscheinspitze (2106 Meter). Doch das täuscht, denn der Kompar hat zwei Seiten. Im Gegensatz zur beschaulichen Wiesensüdseite, fällt der Berg auf seiner Nordseite fast senkrecht ab. Das Gipfelplateau ist deshalb relativ schmal und nur durch den Latschenbewuchs bemerkt man die unmittelbare Kante ins Leere nicht. Geschützt wie in einem riesigen Horst kann man sich dort oben die verdiente Gipfelbrotzeit schmecken lassen.

Vom Ausgangspunkt an den Hagelhütten am Parkplatz Nr. 8 folgt man der Beschilderung Richtung Hasentalalmen. Es geht zuerst über eine Bachbettbrücke und dann weiter auf dem rechtsliegenden Weg. Kurze Zeit später verzweigt dieser noch einmal und führt links auf den Kompar. Ab nun bleibt man immer auf dem Weg, auch wenn man später auf einer Almwiese auf eine unbeschilderte Weggabelung trifft. Es geht weiter gerade aus. Von da an schlängelt sich der schmale Wanderweg immer entlang eines sonnigen Wiesenhangs. Deshalb ist diese Tour nicht bei großer Hitze zu empfehlen. Dafür begleitet einen permanent eine unglaublich schöne Aussicht in den Ahornboden der Eng hinein, nach Hinteriss hinaus und auf die umliegenden Gipfel der Karwendelregion, wie etwa das Sonnjoch, die Lamsenspitze oder das Gamsjoch. Nach einem kühlen Regentag im Hochsommer können diese Gipfel durchaus schneeüberzuckert sein. Diese grandiose Aussicht wird von Höhenmeter zu Höhenmeter, von Kehre zu Kehre noch spektakulärer. So entgeht einem vor lauter Staunen der schweißtreibende Aufstieg, der am Ende vor dem Kompargipfel noch recht stramm ansteigt.

Nach der Gipfelbrotzeit geht es auf dem gleichen Weg zurück, bis man an einer Weggabelung – die man beim Aufstieg schon passiert hat – geradeaus in Richtung Plumsjochhütte weiter wandert. Bis dorthin verläuft der Weg mühelos auf gleichbleibender Höhe an einem Hang entlang bis zur bewirtschafteten und urigen Alm am Plumssattel. Nach einer Rast geht es von dort zurück ins Engtal. Der Weg hat wenig Gefälle, dafür ist er schier endlos lang. Man passiert zwischendrin den Forstweg, der an Wochenenden gut von  Mountainbikern frequentiert ist. Einige Kehren weiter unten folgt man der gelben Beschilderung (rechts) in Richtung „Hagelhütten, 8, Hinterriss“. Nochmal geht es auf einem Pfad steil durch den Wald bis zum Ausgangspunkt zurück.

Verpflegung

Plumsjochhütte

Wanderführer

Kompass 907, Karwendel, Tour Nr. 40

Oberland.de gibt hier nur Wandertipps, genaue Wegbeschreibungen entnehmen Sie bitte gebräuchlichen Wanderführern.

Mehr Informationen

www.silberregion-karwendel.com

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