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"Tesla Model S" - der obergute Praxistest

Mit dem (r-)evolutionären Elektroauto „Tesla Model S“ auf Achse: Von München nach Kopenhagen, quer durch Dänemark und zurück.

>>> Lesen Sie hier alle Fahrberichte mit dem "Tesla Model S".


Kapitel 3 | In Kopenhagen

von Torben Lauridsen

Nach unserer ersten Fahrt mit dem „Tesla Model S“ von München nach Kopenhagen in einem Tag sind wir angekommen in der dänischen Hauptstadt, die an der Ostküste der Insel Seeland liegt und durch eine knapp 16 Kilometer lange Brücken- und Tunnel-Verbindung über den Öresund mit Schweden verbunden ist. Diese Brücke ist vielleicht vielen bekannt aus der sehr spannenden dänisch-schwedisch-deutschen Kriminalserie „Die Brücke”, die das ZDF in Deutschland zeigte.

Die Stadt Kopenhagen ist mit 1,3 Millionen Einwohnern etwa so groß wie München und fühlt sich in mancher Hinsicht auch ähnlich an, weil sie - wie München - viel zu bieten hat hinsichtlich Gastronomie, Theater und Konzerten, Schlösser und Parks, Architektur und Design. Kopenhagen ist außerdem sehr gut zu Fuß, mit Kanalbooten und per Fahrrad zu erkunden. Fahrräder aller Ausprägungen gibt es zu mieten, und die gesamte Innenstadt hat getrennte Fahrradwege mit eigenen Ampelanlagen, sodass man darauf sehr sicher unterwegs ist.

Unsere Übernachtungen in Kopenhagen haben wir im „AC Hotel Bella Sky Copenhagen“ gebucht, weil es als größtes und modernstes Design-Hotel in Skandinavien mit seinen zwei „schiefen” Türmen schon ein Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Es liegt sehr verkehrsgünstig auf der Insel Amager am „Bella Center“ zwischen dem Flughafen und der Innenstadt, direkt an der alle sechs Minuten fahrenden Metro-Bahn und unweit von großen Zufahrtsstraßen. Auf dem obersten, 23. Stockwerk des einen Turms befindet sich ein Aussichtsrestaurant, von wo aus man einen tollen Blick auf die ganze Stadt, die Öresund-Brücke und bis nach Schweden hat. Weil die 77 Meter hohen Türme eine Neigung von 15 Grad und damit einen Überhang von 20 Metern haben, ist die Sicht von der Sky Bar nach unten, durch die bis zum Boden reichenden, trapezförmigen Fensterscheiben, sehr prickelnd.

Gelebte Nachhaltigkeit im „AC Hotel Bella Sky Copenhagen“

Das „AC Hotel Bella Sky Copenhagen“ ist sehr auf Nachhaltigkeit ausgelegt, was sich darin äußert, dass es eine große Windmühle betreibt, die einen Teil ihres Stromverbrauchs deckt. Zudem wird der gesamte Abfall des Hotels recycelt oder durch Müllverbrennung in einem Blockheizkraftwerk zu neuer Energie verwertet. Im Übrigen fährt auch der Hoteldirektor einen „Tesla Model S“, und auf dem Parkplatz des Hotels befindet sich fast selbstverständlich eine öffentliche Ladestation für E-Autos.

Geräuschlos und absolut ohne Abgase unterwegs

Während unseres Aufenthalts in Kopenhagen haben wir einige Sehenswürdigkeiten der Stadt besucht und dabei den „Tesla Model S“ ausgiebig durch die Innenstadt bewegt, um seine Großstadttauglichkeit zu prüfen – und zwar mit dem guten Gefühl, fast geräuschlos und absolut ohne Abgase unterwegs zu sein. So sind wir am Königlichen Theater über den zentralen Platz „Kongens Nytorv” gefahren, quer über den touristischen alten Hafen „Nyhavn”, an der Königlichen Oper vorbei, wo gerade die „Red Bull Cliff Dive Competition“ vom Dach aus stattfand, und über den „Amalienborg“ Schlossplatz direkt an der Stadtresidenz mit den vier Palästen der dänischen Königin Margrethe II vorbei. Trotz der beachtlichen Maße des Teslas und des regen Verkehrs sind wir überall ohne Schrammen durchgekommen und hatten auch beim Einparken keine Probleme, nicht zuletzt aufgrund der Rückfahrtkamera mit der Videoanzeige und der zentimetergenauen Abstandsangaben der Einpark-Sensoren im großen 17”-Display.

Anteil an E-Autos in Dänemark enorm viel höher als in Deutschland

Beim Fahren durch Dänemark ist uns sehr schnell aufgefallen, dass der Anteil an E-Autos dort enorm viel höher ist als in Deutschland. Auf dem Weg von München nach Rostock haben wir nicht einmal fünf E-Autos gesehen und wir standen bei den vier „Tesla Superchargers“, an denen wir auf dieser Strecke aufgeladen haben, jedes Mal alleine. In Kopenhagen haben wir schon am ersten Tag aufgehört, die anderen Teslas, die wir dort gesehen haben, zu zählen; und an jedem der dänischen Supercharger waren immer mindestens drei Teslas beim Aufladen. In Köge, südlich von Kopenhagen, wo der Supercharger 12 Plätze bietet, waren mit uns sogar acht Teslas gleichzeitig beim Aufladen. Nicht, weil die Autos lange beim Aufladen stehen – meistens fahren sie nach höchstens 30 Minuten weiter – sondern weil der Tesla in ganz Skandinavien schon recht verbreitet ist.

Laut offizieller Statistik des Branchenverbands dänischer Autoimporteure wurden bis Ende Juni 2015 insgesamt 1.083 Tesla Model S in Dänemark zugelassen. Proportional hochgerechnet auf Deutschland könnten es entsprechend hier ca. 15.000 sein, eher sogar mehr, weil der Anteil von Premiumfahrzeugen in Deutschland allgemein höher erscheint als in Dänemark. Laut Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden hierzulande aber bis Ende Juni 2015 nur 1.702 Stück des Model S verkauft – Tendenz allerdings zunehmend.

„Clever“ unterwegs in Dänemark

In Dänemark gibt es übers Land verteilt insgesamt acht „Tesla Supercharger“, an denen man kostenlos die Batterien des Fahrzeugs aufladen kann. Einige Hotels bieten ihren Gästen ebenfalls ein kostenloses Aufladen ihrer E-Autos an. Darüber hinaus gibt es dort weitere kommerzielle Anbieter, die zahlreiche Ladestationen mit verschiedener Leistung für unterschiedliche E-Autos mit unterschiedlichen Anschlüssen betreiben, beispielsweise „E.ON Dänemark“ sowie ein Anbieter namens „Clever“, der mehr als 360 Schnell-Lader an Tankstellen, öffentlichen Parkplätzen, Supermärkten und Shopping-Zentren in Dänemark bereit hält. Mit der „Clever App“ auf dem Smartphone findet man schnell die nächst verfügbare Ladestation mit dem richtigen Anschluss für sein E-Auto.

Normalerweise bedient man sich an den Ladestationen von Clever als registrierter Kunde mit einer Chip-Karte, die einfach vor einen Sensor an der Station gehalten wird, um den Ladevorgang zu starten. Diese Möglichkeit besteht auch für Kunden aus dem Ausland, die sich spätestens zwei Wochen im Voraus auf der Webseite Clever.dk registrieren und eine Prepaid Chip-Karte bestellen sollten. Die Karte kann dann rechtzeitig per Post vor der Abreise zugestellt werden. Wer diese Möglichkeit verpasst hat, der kann sich auch kurzfristig auf Clever.dk mit seiner Handy-Nummer registrieren, einen Prepaid-Betrag per Kreditkarte zahlen, um dann per SMS den Ladevorgang an der jeweiligen Ladestation zu starten und zu stoppen. Letzteres habe wir auf unserer Tour mit dem Tesla mehrfach ausprobiert, und es funktionierte tadellos.

In den nächsten Beiträgen zu unserem „Tesla Road Trip” berichten wir über unsere Weiterfahrt quer über Dänemark und Sehenswürdigkeiten, die wir dabei passieren.


Fotos: George Lewbel, Torben Lauridsen


Mehr Informationen unter http://www.teslamotors.com/de_DE/

Tesla im Münchner Triebwerk: auf über 2000 Quadratmetern können sich Interessenten und Kunden in Münchens Westen umfassend im Tesla Showroom über die Modelle S, 3, X und Y informieren und eine Probefahrt vereinbaren. Lesen Sie hier alles zum Tesla-Standort im Triebwerk München

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