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30.07.2010

Einzigartiges Weideprojekt in der Pupplinger Au

Von Andrea Weber

In der Pupplinger Au, zwischen Kloster Schäftlarn und Wolfratshausen, grasen seit Mai sechs Mutterkühe mit ihren Kälbern, einer vom Aussterben bedrohten, altbayerische Rinderrasse – den Murnau-Werdenfelsern. Von ihnen gibt es weltweit nur noch 500 Tiere.

Diese Rinderrasse wurde früher als Zugtiere eingesetzt, weil sie zu wenig Milch und Fleisch hergaben. Seit der Einführung der Landmaschinen ist ihre Art extrem bedroht. Jetzt hat man für sie eine neue Tätigkeit gefunden und schützt damit nicht nur ihren Bestand sondern auch noch die Natur und Artenvielfalt der Pupplinger Au.

Mit der Beweidung von ausgewählten Staatswaldflächen in der Pupplinger Au
sollen vor allem die Bedingungen von bedrohten Tier- und Pflanzenarten
verbessert werden. Das heißt, durch das Abgrasen des überhand nehmenden Rohrpfeifengrases werden Stellen frei, wo sich Saatgut der Kiefern und Orchideen wieder neu entfalten können. Zudem entstehen dadurch neue
Lebensräume für Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, wie die Kreuzotter
oder seltene Schmetterlingsarten.

Das Naturschutzprojekt wird im Rahmen eines BayernNetz Naturprojektes mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds, mit Unterstützung des Freistaats Bayern, des Bezirks Oberbayern, des Landratsamts und dem Isartalverein realisiert. Das Projekt läuft drei Jahre und unterliegt einem wissenschaftlichen Monitoring, um den Erfolg des Projekts zu kontrollieren.

Hier finden Sie mehr Informationen über den Isartalverein, der sich seit über 100 Jahren für die Schönheiten des Isartals und seine Umgebung engagiert.


Für die Inhalte der Veranstaltungen tragen die jeweiligen Veranstalter die Verantwortung.

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