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Sportlicher Endspurt im Wahlkampf

Wolfratshauser Bürgermeisterkandidaten sind fit für die Zukunft

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 24.2.2014 – In drei Wochen wählen die Wolfratshauser Bürger einen neuen Bürgermeister. Nachdem die drei Kandidaten Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung Wolfratshausen), Fritz Meixner (SPD) und Peter Plößl (CSU) bei Podiumsdiskussionen und Bürgergesprächen ihr Programm in allen Details vorgestellt haben, stellten sie am Samstagabend in einem Wolfratshauser Fitnesscenter nun ihre sportliche Ausdauer unter Beweis.

„Mit Sport kommt man gut durchs Leben“

„Mit Sport kommt man gut durchs Leben“, sagt Richard Ott. Der Wolfratshauser trainiert drei Mal pro Woche im Fitnesscenter auf einem sogenannten Spinbike und hat nun die drei Bürgermeisterkandidaten zu einer einstündigen Trainingseinheit eingeladen. Das Indoorcycling oder Spinning gibt es seit den Siebzigerjahren. Begleitet von Musik wird unter der Anleitung eines „Instructors“ auf feststehenden Rädern trainiert. So wird in unterschiedlichen Phasen die Trittfrequenz, die Fahrweise (Treten im Sitzen, Wiegetritt) und die relative Höhe des Widerstands vorgeben. Da die tatsächliche Höhe des Widerstands jedoch jeder Fahrer selbst vorgibt, können Personen mit unterschiedlichem Leistungsvermögen gemeinsam trainieren.

Neben den drei Bürgermeisterkandidaten treten auch einige Parteifreunde und Stadtratsbewerber in die Pedale

Instructor Richard Ott lässt es zunächst mit einem Warm-Up bewusst ruhig angehen. Die zwölf Indoor-Radler – neben den drei Bürgermeisterkandidaten treten auch einige Parteifreunde und Stadtratsbewerber in die Pedale – genehmigen sich noch einmal einen kräftigen Schluck aus der Trinkflasche. „Vergesst das Trinken nicht. Während der Trainingsstunde wäre eine Flüssigkeitsaufnahme von zwei Liter optimal“, mahnt Ott. Nach entspannenden Klängen, die geht es am Ende der Trainingseinheit etwas härter zur Sache. „Nothing else matters“, einer der größten Hits der Metal-Gruppe Metallica, wird gar mit Discobeleuchtung in Szene gesetzt. Spätestens jetzt sind auch die Schweißperlen auf den errötenden Gesichtern der Bürgermeisterkandidaten gut erkennbar. Mit einem Cool-Down und einem kurzen Stretching Programm endet die Trainingseinheit. Eine Mitarbeiterin reicht Fitnessriegel. Außerdem stehen im Vorraum energetische Getränke bereit.

Sportliche Bewährungsprobe bestanden

„Ihr habt euch gut geschlagen“, lobt Ott die Kandidaten. Peter Plößl, 58 Jahre, räumt ein, dass er vor zwei Jahren wohl nicht über die volle Distanz durchgehalten hätte. Damals brachte der CSU-Kandidaten noch 40 Kilogramm mehr auf die Waage. Dank einer disziplinierten Fastenkur, die er bis heute konsequent durchzieht, muss ihm vor keiner sportlichen Herausforderung mehr bange sein. Und der 44-jährige Fritz Meixner machte keinen Hehl daraus, dass ihm der sportliche Wettkampf mehr Spaß bereitet hat als die zweistündige Podiumsdiskussion in der vollbesetzten Loisachhalle. Beruhigend zu wissen, wenn „Spinnereien“ im Wahlkampf auch mal auf andere Weise ausgetragen werden.

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