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Serie: Von Bad Bayersoien nach Venedig

Mit dem Fahrrad auf den Spuren alter Handelsstraßen

3. Etappe, 12.8.2013: Sterzing

  • Fahrzeit: 4,5 h
  • Höhenmeter: kaum selbstgefahrene
  • Tageskilometer: 58,9 (selbstgefahrene)

„Wir übernachteten wie die Pilger an einer alten Kapelle unter freiem Himmel. Geweckt wurden wir von einem alten Mann der in der Kapelle beten wollte und seinen Schäferhund dabeihatte. Nachdem wir unser Gepäck um zwei Konservendosen erleichterten, fuhren wir los Richtung Innsbruck. Die Strecke von Telfs nach Innsbruck war an dem Fluss Inn entlang unerwartet flach und hindernislos. Bis auf Daniels gebrochenen Gepäckträger kamen wir unversehrt – noch immer ohne Muskelkater – in Innsbruck an.

Heute war der bisher heißeste Tag. Auf dem Weg nach Innsbruck bekamen wir den Tipp eines kollegialen Radreisenden, den Brennerpass in der Ferienzeit zu meiden. Es seien zu vielen Campingwagen und Motorradfahrer unterwegs, deshalb würden wir mit unseren stark beladenen Fahrräder keine Freude an der Auffahrt haben. Also beschlossen wir, ab Innsbruck die 40 km über den Brennerpass mit dem Zug zu fahren. Zum Glück sind wir keine Römer. In Brenner entschieden wir, bis nach Sterzing/ Vipiteno weiterzufahren.

Ca. 14 v. Chr. entstand unter römischer Führung die Siedlung Vipitenum. Heute gilt es als ein Routenpunkt entland der Via Raetia. Der Weg hierher verlief früher über eine alte Eisenbahnroute, größtenteils talwärts. Auf der Hälfte der Strecke wurden wir vom Regen überrascht. Völlig durchnässt, versuchten wir zur Dämmerung in der Hauptsaison in Sterzing noch eine Unterkunft zu finden. Schließlich fanden wir noch ein Hotel mit freien Zimmern und genossen den ersten italienischen Wein, froh, unser Planziel erreicht zu haben.“



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