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Corona-Krise: Hilfsaktionen in Iffeldorf

Iffeldorf zeigt sich solidarisch

Von Peter Herrmann

Oberland.de berichtet über die vielen Helfer und Initiativen, die aktuell in der schweren Zeit der Corona-Krise mit kreativen Ideen und ehrenamtlichen Engagement denen helfen, die Hilfe benötigen. Immer mehr Nachbarschaftshilfen gründen sich neu. Bürger und Bürgerinnen rücken trotz Distanz enger zusammen. Oberland.de stellt in einer losen Serie die vorbildlichen Projekte vor, die derzeit in Städten und Gemeinden entstehen. Wir sprachen mit der Vorsitzenden der Nachbarschaftshilfe Iffeldorf, Ria Markowski.

Iffeldorf, 2.4.2020 – Im März hat die Gemeinde Iffeldorf gemeinsam mit der Nachbarschaftshilfe Iffeldorf e.V. alle Bürgerinnen und Bürger zunächst mit einem Handzettel über einen Einkaufsdienst, den die Nachbarschaftshilfe anbietet, informiert. „Dabei sollen gerade unsere Senioren, die zur Risikogruppe gehören, besonders geschützt aber auch die Bürger unterstützt werden, die wegen Quarantäne nicht aus dem Haus können“, erklärt Markowski. Zudem wird Unterstützung im familiären Bereich angeboten.

Die Nachbarschaftshilfe Iffeldorf e.V. hat es sich seit der Gründung 2013 schon immer als Ziel gesetzt neben ihrem normalen Leistungsportfolio, auch in außergewöhnlichen Situationen zu helfen. „So war es für uns selbstverständlich, als das Coronavirus seinen Weg zu uns gefunden hat, da zu sein“, berichtet Markowski. Deshalb hat sie sich in einer Krisensitzung mit dem noch amtierenden Bürgermeister Hubert Kroiß und seinen beiden Stellvertretern zusammengesetzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. „Wir haben dann innerhalb eines Tages einen Flyer erstellt, den wir an alle Haushalte verteilt haben und in dem wir auf den Einkaufsdienst der Nachbarschaftshilfe explizit hingewiesen haben und dabei vor allem auch den Hinweis ,daheim bleiben‘ gegeben haben“, so Markowski. 

Erst wenn es gar nicht mehr geht

Dass das Helfertelefon bisher noch wenig in Anspruch genommen wurde, bedauert sie. „Viele Senioren gehen lieber selbst einkaufen und erst wenn es gar nicht mehr geht oder die Angst vor Ansteckung dann doch überwiegt, meldet man sich bei uns“, vermutet Markowski. So verzeichnete sie bereits in der zweiten Woche des Angebots eine etwas höhere Kontaktfrequenz. Sehr groß sei dagegen die Hilfsbereitschaft in der Gemeinde. „Fast täglich erreichen mich Anrufe mit der Frage ob geholfen werden kann“, freut sich Markowski. Sie hofft nun, dass die Menschen die Corona-Krise gut überstehen werden und der emotionale, wirtschaftliche und gesundheitliche Schaden nicht zu groß wird. Derzeit produziert ein Teil der Helferinnen Behelfs-Nase-Mund-Schutzmasken, so dass dieser Behelfsschutz voraussichtlich noch vor den Osterfeiertagen kostenlos verteilt werden kann.

Die Anfragen zur Hilfe können per Mail an nbh.iffeldorf@gmail.com  oder telefonisch an 08856/79 00, Frau Ria Markowski, oder am Helfertelefon der Nachbarschaftshilfe unter 08856/8 02 31 57 sowie bei der Gemeinde Iffeldorf Tel. 08856/90 19 92 –0; E-Mail: gemeinde@iffeldorf.de  angefordert werden. Bei der Anfrage sollten die Kontaktdaten angegeben werden (Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Straße, Hausnummer).

Foto: Ria Markowsk

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