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Corona-Krise: Hilfsaktionen im Landkreis Weilheim-Schongau

Wielenbach hilft sich

Von Peter Herrmann

Oberland.de berichtet über die vielen Helfer und Initiativen, die aktuell in der schweren Zeit der Corona-Krise mit kreativen Ideen und ehrenamtlichen Engagement denen helfen, die Hilfe benötigen. Immer mehr Nachbarschaftshilfen gründen sich neu. Bürger und Bürgerinnen rücken trotz Distanz enger zusammen. Oberland.de stellt in einer losen Serie die vorbildlichen Projekte vor, die derzeit in Städten und Gemeinden entstehen. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden der Nachbarschaftshilfe Wielenbach, Landkreis Weilheim-Schongau, Wolfgang John.

Wielenbach, 26. 3. 2020 – Gemeinsam mit der seit fünf Jahren bestehenden Nachbarschafshilfe Wielenbach koordiniert die Gemeinde Wielenbach ganz aktuell Hilfsangebote und Bedarfe. So können die Bürger und Bürgerinnen über eine „Helferhotline“ und über E-Mail schnell und unbürokratisch unterstützt werden. Ziel ist es, ein Netzwerk von freiwilligen Helfern und Unterstützern aufzubauen – möglichst in allen Ortsteilen der Gemeinde. Es geht um Hilfe beim Einkauf oder Fahrdienste. Aber auch Menschen, die in diesen schwierigen Zeiten teilweise ohne jeden Außenkontakt sind und jemanden zum Reden brauchen, können sich an die Nachbarschaftshilfe wenden. „Wir haben die Corona-Hilfe am 23. März bekannt gemacht. Seit dem haben sich schon über zehn Wielenbacher gemeldet, die darauf warten, helfen zu können. Dazu kommen noch die Mitglieder der Nachbarschaftshilfe, wovon ich allerdings einige herausgenommen habe, da sie zur Risikogruppe gehören“, erklärt Wolfgang John. Obwohl in den ersten drei Tagen nach der Eröffnung der Hotline noch keine Bürger die Hilfe in Anspruch genommen haben, hält der Leiter der Nachbarschaftshilfe das Angebot für sinnvoll. „Wir halten selbstverständlich die notwendigen Unterstützungen, die wir bereits angeboten und seit Monaten durchführen – zum Beispiel dringende Arztbesuche, Fahrten zu Apotheke, Einkaufen – aufrecht“, verspricht John.

Alle verhalten sich vorbildlich

Zwar habe der ehemalige Berufssoldat eine ähnliche Situation noch nie erlebt. Erfahrung im Krisenmanagement habe er schon, bestätigt John. „In meiner Zeit als Berufssoldat habe ich gelernt, schnell und unbürokratisch auf neue Situationen einzugehen, in Ruhe zu planen und entsprechend zu helfen“, so John. Panik oder Verstöße gegen die von der Regierung erlassenen Regeln habe er in Wielenbach bis jetzt noch nicht beobachtet. „Die Bürgerinnen und Bürger halten sich sehr vorbildlich an die Beschränkungen. In den Geschäften wird Abstand gehalten, die Straßen sind fast leer; von Panik keine Spur, die Menschen sind größtenteils freundlich und respektvoll“, stellt John fest.

Unter den Rufnummern 0881/93 44 24 oder 0178/7 62 79 69 können sich all diejenigen melden, die sich als Helfer engagieren möchten. Auch Hilfsbedürftige können sich an die Nummer wenden. So kann der Bedarf an Hilfeleistungen koordiniert werden. Die Rufnummern sind an Werktagen zwischen 8 und 12 Uhr sowie zwischen 14 -16 Uhr besetzt. Fragen beziehungsweise Hilfsangebote können zudem an die E-Mail-Adresse nachbarschaftshilfe.wielenbach@gmail.com gesendet werden.

Bildunterricht: Steht den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite: der Vorstand der Nachbarschaftshilfe Wielenbach.

Foto: Nachbarschaftshilfe Wielenbach

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