Corona-Krise: Hilfsaktionen in Benediktbeuern
„Zammlebn“ und „Zammhelfen“
Von Andrea Weber
Oberland.de berichtet über Helfer und Initiativen, die in der schweren Zeit der Corona-Krise mit kreativen Ideen und ehrenamtlichen Engagement denen helfen, die Hilfe benötigen. Vorbildliches Engagement zeigen gleich drei Initiativen in Benediktbeuern und helfen zusammen. Die Nachbarschaftshilfe „Zammlebn“, die Studenten der Katholischen Stiftungshochschule Benediktbeuern und die Fußballer vom TSV-Benediktbeuern. Wir haben nachgefragt, wie die Hilfe im Ort ankommt.
Benediktbeuern, 8.4.2020 – In der Krise hilft man zusammen – auch in Benediktbeuern. Auf eigene Initiative organisierten sich die Fußballer vom TSV-Benediktbeuern. Ebenfalls haben sich die Studenten unbürokratisch und schnell organisiert und sich mit der Nachbarschaftshilfe „Zammlebn“ in Verbindung gesetzt.
Nun koordiniert Wolfgang Neumeister, erster Vorsitzender von „Zammlebn“ mit Sophie Hölzl, Ansprechpartnerin der Studenten-Initiative der Stiftungshochschule, die Hilferufe der Menschen aus Benediktbeuern und der Nachbargemeinde Bichl. „Wir helfen bereits in vier Haushalten“, so Neumeister. Es freut ihn besonders, wie schnell sich die jungen Leute der Akademie bei ihm gemeldet haben. Seit der Gründung im Jahr 2012 arbeiten die Aktiven der heute 110 Mitglieder von „Zammlebn“, um ihren Mitmenschen im Alltag zu helfen.
Im Schwerpunkt steht die Unterstützung der an Demenz erkrankten Menschen. Sie betreuen aber auch Asylsuchende z.B. bei Behördengängen. „Wir schenken Menschen, die allein sind, unsere Zeit“, bringt Neumeister die ehrenamtliche Arbeit seines Vereins auf den Punkt. Seit die Corona-Krise auch diesen kleinen Ort im Oberland erreichte, bieten die Nachbarschaftshelfer nun einen Einkaufsdienst für ältere Menschen und Familien, die zuhause bleiben müssen.
Auch die Kicker vom TSV-Benediktbeuern wollen die spielfreie Saison sinnvoll nutzen. „Wir waren zuerst blauäugig“, erinnert sich Innenverteidiger Benedikt Hartmann. Denn zuerst musste geklärt werden, was Laien in der Pflege und Betreuung überhaupt tun dürfen und nicht. Und was beachtet werden muss, um die eigene Gesundheit vor Ansteckung zu schützen. Sie haben sich erkundigt und alle Fragen geklärt. Inzwischen unterstützen die Fußballer zehn Haushalte in Bichl und Benediktbeuern, als Einkaufsservice. Nach Meinung von Hartmann noch zu wenig. „Ich sehe immer noch zu viele Menschen beim Einkaufen, die zur Risikogruppe gehören“. Sein dringlicher Appell: „Bitte nehmt doch unsere Hilfe an!“ Und die richten die Fußballer an alle Bürger und Bürgerinnen, die Angst vor Ansteckung haben.“
Kontakte
Zammlebn - Nachbarschaftshilfe Benediktbeuern e. V. zusammen mit Studenten der Kath. Stiftungshochschule Benediktbeuern, Telefon: 08857 3961 oder unter Mail: einkaufsdienst.bb@gmx.de
www.zammlebn.de
TSV-Benediktbeuern, Abt. Fußball, Telefon: 0151 40561009