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Jazzfestival im Feinschmecker-Lokal

Neufahrn, 29.4.2013 (red) – Man fühlt sich gleich wohl, wenn man das Gourmet-Restaurant „Vogelbauer“ von Mathias Quehenberger am Dorfende von Neufahrn bei Egling betritt. Seit 18 Jahren führt er das Feinschmeckerlokal, das weithin bekannt für eine gehobene französische und bayerische Küche ist.

Hier gehen prominente Gäste ein und aus, dazu gehört auch Ministerpräsident a.D. Edmund Stoiber. Diese Anerkennung ist dem Wirt nie zu Kopf gestiegen. Im Vogelbauer sitzt man gemütlich in einem urigen Ambiente, das an eine Berghütte erinnert. Für den Ruf guten Essens ist der Wirt persönlich zuständig. Und obwohl er mit seinem Personal in der Küche quasi selbst unter Volldampf steht, nimmt er sich Zeit für seine Gäste. So hatten es die Münchner Amateurmusiker Gerhard Rehmann (Banjo) und Birgit Gillemot (Gesang) nicht schwer, ihn von ihrer Idee eines Jazzfestivals im Hause Vogelbauer zu überzeugen. Auch deshalb nicht, weil Quehenberger selbst ein Gitarrist ist. „Ich spiele zwar keinen Jazz, dafür liebe ich die südamerikanische Musik“, verrät er.

So kam es, dass am vergangenen Freitag das erste Jazzfestival im Vogelbauer stattfand, und viele Musiker – nicht zu übersehen durch die verschiedenartigen Instrumentenkoffer, die sie bei sich trugen – und musikinteressierte Gäste gekommen waren. Dieser Abend sollte gelingen, auch deshalb, weil der lauwarme Frühlingsabend wie ein Vorbote des Sommers wirkte – und welche Musik würde besser passen, als der lebhafte Dixieland oder ein sanfter Swing. 

Jazzfestival mit sechs Formationen und Jam Session

Vor gut einem Jahr auf einer Geburtstagsfeier kam die Idee für ein Jazzfestival mit Jam Session auf. „Da waren soviele befreundete Musiker, die spontan miteinander spielten. Das wollten wir wieder machen“, erinnert sich Banjoist Gerhard Rehmann. Er und Birgit Gillemot organisierten am vergangenen Freitag das erste Jazz-Festival im Gourmet-Restaurant Vogelbauer in Neufahrn (Egling). Sechs Formationen, alles Amateure mit Liebe und Leidenschaft für den Dixieland, den Swing und den Blues, traten zuerst nacheinander und am Ende dann miteinander auf.

Urig wie auf einer Berghütte

Zwischen knorrigen Holzbalken und rustikalen Mauerputz saß man gemütlich wie auf einer urigen Berghütte und genoss die afroamerikanische Musik, die sich auf dem Podium in der Mitte des Gastraumes befand. Dort tummelten sich die Musiker um den Bühnenrand. Im permanenten Wechsel war dort der Jazz im Gange. Mit den „Dark Down Stompers“ startete das musikalische Vergnügen. Die sieben Mann starke Band ist stolz darauf, zu den ältesten Dixiebands München zu gehören. Nächstes Jahr feiern die Amateure ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum. Amateurhaft war an diesem Abend niemand. Allesamt sind sie eingefleischte Musiker, die seit der Jugend die Liebe zum Jazz teilen. „Es ist doch wunderbar, wie bei dieser Musik jeder mit jedem spontan spielen kann“, findet Birgit Gillemot. Die Münchner Sängerin kommt eigentlich aus der Klassik und hat die Jazzmusik erst seit den letzten Jahren für sich entdeckt. Sie ist Leadsängerin der Dixie-Combo „Some Of That Jazz“ und begleitete anschließend auch die Swing-Band namens „All Time Jazztet“ aus Stockdorf. Mit „Jazz4Fun“ und der „Charivari Jazzband“ ging es dann nonstop weiter bis am Ende dann jeder mit jedem jammte.

Fotos: Fenny Rosemann, red

Vogelbauer.de


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