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Gartenpavillon des Klosters Beuerberg

Faszinierende Ausstellung „Die Kleider der Maria"

Von Peter Herrmann

Beuerberg, 21.8.2020 – Eine komplexe Nachbildung der berühmten „Schwarzen Madonna" ist derzeit im Gartenpavillon des Klostergartens zu sehen. Gestaltet hat sie die niederbayerische Silberschmiedin Bettina Dittlmann.

Aufwändiger Entstehungsprozess

Zahlreiche Besucher mussten sich wegen der Corona-Bestimmungen im Freien gedulden, ehe sie in die Ausstellung im schwarzen Pavillon gelassen wurden. Denn nur maximal acht Besucher durften gleichzeitig das dunkle Innere betreten und das komplexe Kunstwerk bewundern. „Immer wenn ich dachte, ich bin fertig, kam eine neue Herausforderung auf mich zu“, erinnerte sich Dittlmann an den aufwändigen Entstehungsprozess. So schuf sie aus dünnen Eisendrähten und beschädigten Edelsteinen zwei Kronen für eine barocke Devotionalkopie des Altöttinger Gnadenbildes. Mit den verwendeten Motiven Kreuz, Herz und Anker symbolisiert die 56-Jährige nach eigenen Angaben die christlichen Werte Glaube, Liebe und Hoffnung. Schwierig gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Stoff für die Bekleidung. Fündig wurde sie schließlich im Kloster Beuerberg. Dort lagerten grob gewebte Verdunklungstücher, die die Nonnen während des Zweiten Weltkriegs vor Bombenangriffen schützen sollten.

Eisenblumen auf Magneten

Mit Staunen betrachteten die Ausstellungsgäste die etwa fünf Meter lange Strecke, die innerhalb des Pavillons zur Vitrine führt. Denn Dittlmann hatte Eisenspäne auf Neodym-Magnete verstreut. So entstanden bizarr anmutende Eisenblumen. Zu Magneten hat die gebürtige Passauerin ohnehin ein besonderes Verhältnis. „In der Elektroingenieurwerkstatt meines Vaters lagen immer Magnete rum, mit denen ich und mein Bruder gespielt haben“, erinnerte sich Dittlmann. Sie dankte ihrem Ehemann Michael Jank, der die verschiedenen Schritte ihrer Arbeit fotografisch begleitete. Das Ergebnis ist im für 20 Euro erhältlichen Ausstellungskatalog zu sehen.
Dr. Christoph Kürzeder, Direktor des derzeit wegen Renovierung geschlossenen Diözesanmuseums in Freising, übergab der Künstlerin nicht nur einen traditionellen Himmelfahrtsbuschen. Er kündigte auch an, dass ihre „Schwarze Maria“ bei der für das Jahr 2021 anvisierten Wiedereröffnung einen Ehrenplatz in Freising bekommen wird. Kürzeder lobte Dittlmann als Silberschmiedin, die „tief in die menschliche Psyche einsteigt und mit viel Ehrfurcht an die Aufgabenstellung heranging“. 

Info: Die Ausstellung „Die Kleider der Maria“ ist bis zum 1. November im Gartenpavillon des Klosters Beuerberg zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr. Schulkassen nach Anmeldung.Aufwändiger Entstehungsprozess. Schon kurz vor der Ausstellungseröffnung bildete sich eine lange Menschenschlange vor dem schwarzen Gartenpavillon. Denn aufgrund der Corona-Bestimmungen durften nur maximal acht Besucher gleichzeitig in das dunkle Innere gelassen werden. Dort bewunderten sie das komplexe Kunstwerk. „Immer wenn ich dachte, ich bin fertig, kam eine neue Herausforderung auf mich zu“, erinnerte sich Dittlmann an den aufwändigen Entstehungsprozess. So schuf sie aus dünnen Eisendrähten und beschädigten Edelsteinen zwei Kronen für eine barocke Devotionalkopie des Altöttinger Gnadenbildes. Mit den verwendeten Motiven Kreuz, Herz und Anker symbolisiert die 56-Jährige nach eigenen
Angaben die christlichen Werte Glaube, Liebe und Hoffnung. Schwierig gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Stoff für die Bekleidung. Fündig wurde sie schließlich im Kloster Beuerberg. Dort lagerten grob gewebte Verdunklungstücher, die die Nonnen während des Zweiten Weltkriegs vor Bombenangriffen schützen sollten.

Eisenblumen auf Magneten

Mit Staunen betrachteten die Ausstellungsgäste die etwa fünf Meter lange Strecke, die innerhalb des Pavillons zur Vitrine führt. Denn Dittlmann hatte Eisenspäne auf Neodym-Magnete verstreut. So entstanden bizarr anmutende Eisenblumen. Zu Magneten hat die gebürtige Passauerin ohnehin ein besonderes Verhältnis. „In der Elektroingenieurwerkstatt meines Vaters lagen immer Magnete rum, mit denen ich und mein Bruder gespielt haben“, erinnerte sich Dittlmann. Sie dankte ihrem Ehemann Michael Jank, der die verschiedenen Schritte ihrer Arbeit fotografisch begleitete. Das Ergebnis ist im für 20 Euro erhältlichen Ausstellungskatalog zu sehen. Dr. Christoph Kürzeder, Direktor des derzeit wegen Renovierung geschlossenen Diözesanmuseums in Freising, übergab der Künstlerin nicht nur einen traditionellen Himmelfahrtsbuschen. Er kündigte auch an, dass ihre „Schwarze Maria“ bei der für das Jahr 2021 anvisierten Wiedereröffnung einen Ehrenplatz in Freising bekommen wird. Kürzeder lobte Dittlmann als Silberschmiedin, die „tief in die menschliche Psyche einsteigt und mit viel Ehrfurcht an die Aufgabenstellung heranging“. 

Info: Die Ausstellung „Die Kleider der Maria“ ist bis zum 1. November im Gartenpavillon des Klosters Beuerberg zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und an
Feiertagen von 10-18 Uhr. Schulkassen nach Anmeldung.

Klosterpforte: 08179-9265-0, Verwaltung: 089-2137-4240
Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen: www.dimu-freising.de 

Fotos: Peter Herrmann


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