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Neues Buch zum „Tag des Baumes“: Baumsagen und Sagenbäume in Bayern

Baumsagen und Sagenbäume in Bayern

Von Gabriele Rüth

München, 25.4.2022 – Heute am 25. April ist der „Tag des Baumes“. Die Wohltaten der Bäume und ihr Nutzen sind kaum zu überschätzen. „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“, sagte bereits 1872 der amerikanische Journalist und Farmer Julius Sterling Morton. Wie wahr, denn der Baum von heute wird zum Klimaschützer von morgen! Nun ist im Allitera-Verlag das Buch „Baumsagen und Sagenbäume in Bayern“ von Gertrud Scherf neu erschienen. Die Autorin beschreibt darin die Rolle des Baumes in Mythen, Sagen und Legenden.   

Seit Jahrtausenden ist der Baum für den Menschen nicht nur konkretes Naturobjekt, unverzichtbar in seinem Nutzen, sondern zugleich vielschichtiges Symbol. Er ist fest verwurzelt in der Welt der bayerischen Volkssagen. Wie die alten Mythen bekunden ist der Baum zugleich Symbol und mit verborgener magischer Kraft begabtes Wesen..

Spannender Streifzug durch die Baumwelt, reich bebildert

Wer sich nun für die mystische Seite rund um die Bäume und den Wald interessiert, dem sei das Buch „Baumsagen und Sagenbäume in Bayern“ von Gertrud Scherf ans Herz gelegt. Es ist im Allitera Verlag erschienen, reich bebildert, hat 218 Seite und kostet 19,90 Euro. Die Autorin Gertrud Scherf zeigt den Baum und seine Rollen in Sagen, Legenden und Märchen, in Volksglauben, Volksbrauch, Alltagskultur, in Literatur und bildender Kunst. Der spannende, reich bebilderte Streifzug führt durch verschiedene Regionen Bayerns und darüber hinaus, tief in unsere Vergangenheit und hinein in die Gegenwart.

Baumsagen und sagenhafte Geschichten um vergangene oder noch existierende Bäume zeigen die eindrucksvolle Naturgestalt in unterschiedlichen und teilweise gegensätzlichen Bildern - etwa als Heiligtum, Erscheinungsort des Göttlichen, Sitz eines geisterhaften Wesens, Doppelgänger des Menschen, Wohnung einer menschlichen Seele, Teufelsstätte, Hexentanzplatz. Diesen Bildern hat der Mensch Rollen zugeordnet, die unterschiedliches Verhalten fordern: Der erhabene, heilige Baum wird verehrt, der geisterhafte respektiert, der menschverwandte geachtet, der bedrohliche angefeindet. Als Beispiel für den „Baum als Kultobjekt“ erzählt Gertrud Scherf die Sage aus Bad Tölz „Der Heilige Berg auf dem Höhenberg“, in dem es um einen heiligen Baum auf dem Kalvarienberg geht.

Fotos: Allitera Verlag

Hier können Sie das Buch bestellen:
https://www.allitera-verlag.de/buch/baumsagen-und-sagenbaeume-in-bayern/

 

Die Autorin

Unter anderem hat die Autorin Gertrud Scherf (ehemalige Grundschullehrerin) an der Angela-Frauendorfer-Realschule im Rahmen des Unesco-Schule Projekts eine Lesung zum Thema Sagen aus dem Donau-Raum gehalten. Darauf aufbauend haben die Schüler*innen beispielsweise Theaterstücke zu den Sagen erarbeitet. Unter https://www.angela-fraundorfer-realschule.eu/2016/03/09/lesung-zu-donau-sagen gibt es weitere Informationen zu dem erwähnenswerten Projekt.

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