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Obergutes aus dem Chiemgau: Braxnmax

Musik, die unter die Haut geht – 100 Prozent Chiemgau pur!

von Fenny Rosemann

BraxnmaxGänsehaut pur gleich beim Einstiegssound „Magdalena“. Das war peppige Musik, die unter die Haut geht. Im urigen Keller vom Gasthaus in Bad Tölz spielte Ende April die Gruppe „Braxnmax“. Der Braxnmax, er heisst eigentlich Max Stephan, ist ein ehemaliger Berufsfischer vom Chiemsee. Braxn, zu Deutsch Brachse, hat er dort vornehmlich gefischt, daher rührt der Bandname. „Eine Komponiermaschine“ sei der Max, sagt Armin Woods, der Keyboarder über seinen Bandkollegen, „Er sprudelt mit Ideen und ist ein Ur-Chiemgauer“. Diese Verbundenheit hört und fühlt man insbesondere beim Stück „Chiemsee“. Max Stephan beschreibt den Song als „schwülstig, a bisserl kitschig, aber geil“. Meine Lieder sind „Lieder aus dem Leben, in bayrischer Mundart“ gibt er an. Diese Lieder setzt er um in die unterschiedlichsten Stilrichtungen. „S'wedda“ mit lateinamerikanischen Rhythmen, „Zeitgeist“ klingt „a bisserl afrikanisch“. Das Stück „Das alte Cafe“ ist ein Blues und beschreibt Erinnerungen aus der Schulzeit. Die Ballade „Blaue Berge“ handelt vom „Trachtler, a Schuhplattler Trachtler, a Goaßlschnalzer“ erklärt Max Stephan und singt „da oben auf der Alm, wo der Wildbach rauscht, hab i gestern Nacht mei Lederhosn tauscht.“

Überhaupt ist der Funke zum Publikum von Anfang an da, auch dadurch, dass Max Stephan zu jedem Lied eine kleine Geschichte erzählt, woher seine Stücke kommen und warum er sie geschrieben hat.

Ein wunderbares Team sind die fünf Musiker Max Stephan (Gesang, Ziach und Posaune), Armin Woods (Keyboards, Gesang), Helmut Schüller (Gesang, Gitarre), Sepp Aschenbacher (Gesang, Bass, Tuba) und Josy Friebel (Drums, Percussion) und laufen zu Höchstform auf mit „Die Nebelbank“. „Jetzt wirds a bisserl lauter, aber das müsst Ihr schon aushalten“, denn jetzt kommt fetziger Rock pur. Es war ein Genuss. Das Publikum ist von allen Stücken begeistert, die vom Stil nicht unterschiedlicher sein konnten.

Bad TölzSehr zu empfehlen ist auch das „Gasthaus“ in Bad Tölz. Die Küche war ausgezeichnet, die Schnitzelportion sehr gut, die Schnitzel noch größer – für den Normalesser kaum zu bewältigen. Ein Nudelgericht mit Rinderfilet und Cocktail-Tomaten war ausgezeichnet, die Nudeln al dente, die Filetstückchen zart – was will man mehr.

Wenn man danach auf dem Heimweg ist durch das romantische Abendlicht von Bad Tölz hat man – einen perfekten Abend!

www.braxnmax.com

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