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Ickinger Theatersommer 2023

Es gibt keinen schöneren Ort

Von Andrea Weber

Icking, 2.8.2023 – Seit vielen Jahren organisiert Barbara Reimold das kleine feine Kulturfestival in ihrem weitläufigen Garten, der zwischen Icking und Ebenhausen liegt, mit viel Liebe zum Detail. Eine Freilichtbühne steht dort, ein Gastrozelt und Tische zum Verweilen mitten in der Wiese. Lichterketten beleuchten Wege und Bäume. Dahinter steckt viel Arbeit. Bühnen- und Zeltaufbau, Lichtinstallationen und Technik. „Ich danke allen Helfern und Spendern. Unser Streben ist es hier professionelle Künstler zu präsentieren.“ Josef Brustmann brachte es auf den Punkt: „Es gibt dafür keinen schöneren Ort auf der Welt.“ Der Konzertabend „Traum, Sterne, Schlaf“ eröffnete den Ickinger Theatersommer in diesem Jahr.

Ein Abend mit viel Sinnlichkeit und Magie. Das ist erst mal keine Kunst in diesem wildromantischen Garten mit dem unvergleichlichen Weitblick, wo jedes Jahr wieder die Grillen zirpen und die Bäume vom Lichtschein angestrahlt schimmern. Wo die schwarze Hauskatze lieber Kultur genießt, als zum Mäusejagen zu gehen. Auf Samtpfoten schlich sie um die Beine der Zuschauer, um sich alsbald auf einem Stuhl niederzulassen und die Augen zu schließen. Auch das Publikum in den so gut wie ausverkauften Reihen, kam in den Genuss träumen zu dürfen, bei der Musik von Josef Brustmann und Noriko Nishioka und den berühmten Komponisten Claude Debussy, Robert Schumann, Johannes Brahms und vielen anderen. Es durfte die zauberhaften Abendgeschichten und -gedichte hören von unter anderem Rosa Ausländer, Matthias Claudius, Heinrich Heine und der Gebrüder Grimm.

27 Lieder und Texte - jedes ein Träumchen

Auf der Zither spielte Josef Brustmann „An der Wiege“ von Edvard Grieg und den Beatles-Song „Across the Univers“,und las neben weiteren Texten auch das Gedicht von der „Magd“ (Peter Huchel): „Ich frier, nimm mich ins Schultertuch. Warm schlaf ich da im Milchgeruch. Die Magd ist mehr als Mutter noch. Sie kocht mir Brei im Kachelloch.” 27 Lieder und Texte, jedes quasi ein Träumchen für sich, mit der kraftvollen und lyrischen Stimme gesungen von Monika Brustmann, mit der sanften Klaviermusik im Solo und als Begleitung von Noriko Nishioka und als gewohnt entspannter Sprecher und an der Zither Josef Brustmann. Ein musikalisches Dankeschön an Barbara Reimold für viele Jahre Kultur in ihrem heimischen Garten.

Mehr Informationen zum Programm unter www.gesellschaft-unterm-apfelbaum.org

Fotos: Andrea Weber


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