Gemeinde Eurasburg
Festgottesdienst im Wald für Grünwinkelkapelle
Von Andrea Weber
Eurasburg, 28.7.2023 – Die Grünwinkelkapelle nahe Eurasburg wurde nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten im vergangenen Winter mit einem Festgottesdienst wieder eröffnet und gesegnet. Bürgermeister Moritz Sappl bedankte sich bei den Gemeinderäten, Handwerkern und Bürgern. „Es kommen immer wieder Menschen her, die hier Ruhe finden und ihre Sehnsüchte und Sorgen anbringen können.“ Die kleine Kapelle habe eine Leichtigkeit mit herrschaftlicher Eleganz, die seinesgleichen sucht, so die Meinung von Moritz Sappl. „Sie ist ein Schmuckkästchen geworden.“
Zum Festgottesdienst kamen zahlreiche Einheimische aus Eurasburg und Umgebung, die dem Kirchlein die Ehre erwiesen. Bürgermeister Sappl dankte den Vereinen und ihren Fahnenträgern, die in Festtracht erschienen waren und der Eurasburger Blaskapelle, die den Festgottesdienst musikalisch begleitete. Pfarrer Martin Kirchbichler segnete die Kirche.
„Es ist für uns ein Ort zur seelischen Einkehr, zur Besinnung und zum Gebet.“
Das kleine Kirchlein liegt mitten im Wald zwischen Eurasburg Richtung Haidach nahe der Autobahn. Sie liegt am Forstweg, der den Namen der Stifter trägt, die die Kapelle 1760 erbauen ließen: Das Ehepaar Ferdinand Freiherr von Schrenck und Maria Anna Freifrau von Schrenck (geborene Reichsgräfin von Hörwarth zu Steinach), der damaligen Eigentümerin von Schloss und Hofmark Eurasburg. Durch die steigenden Renovierungs- und Unterhaltskosten soll entschieden werden, welche Kirchen und Kapellen in der Zukunft erhalten bleiben. „Aber was wäre unsere Landschaft ohne seine Kirchen und Kapellen. Sie sind es, die unseren christlichen Glauben darstellen. Es würde uns was fehlen“, so Pfarrer Martin Kirchbichler, der mit Unterstützung des Mesner-Ehepaars Bernhard und Susanne Gründl den Freiluft-Gottesdienst abhielt.
Renovierung ist abgeschlossen
Bei den Renovierungsarbeiten im vergangenen Winter entdeckten die Restauratoren Kirchenmalermeister Wolfgang Reitschuster und Stuckaturmeister Winfried Schindele ein vergessenes Kunstwerk (wir berichteten). Unter dem Deckenbild befand sich eine barocke Malerei, die freigelegt wurde. Zudem, so erklärte Bürgermeister Sappl, wurde das Eingangspodest erneuert, das Dach renoviert und der Innenbereich der Kapelle neu Instand gesetzt. Die Kosten liegen bei 87.091,98 Euro, davon wurden 7900 Euro Förderung zugesagt.
Fotos: Andrea Weber