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Kulturherbst Geretsried 2021 - Annett Louisan

Ein Star zum Finale

 Von Andrea Weber

Geretsried, 13.10.2021 – Mit dem Konzert von Annett Louisan mit Band ging der diesjährige Kulturherbst zu Ende. „Kommt vor zur Bühne, wir tanzen“ – und das Publikum feierte mit der Hamburgerin ein großartiges Finale. Zuvor bedankte sich Bürgermeister Michael Müller bei allen Organisatoren und Helfern und natürlich beim Publikum, ohne das der Kulturherbst kein erfolgreiches Festival geworden wäre.

Annett Louisan kennt man aus Funk und Fernsehen mit ihren Hits „Drück die eins“ oder „Das Spiel“. Sie wird gerne als die kleine Blonde mit den großen Augen wahrgenommen, die schöne eingängige Musik macht. Hits, die durch die Decke gehen. Aber, wer Annett Louisan nun live am Kulturherbst erlebt hat, hat sie neu kennengelernt. Sie ist eine Rampensau, sie ist humorvoll und authentisch. Sie ist frech und selbstbewusst. Sie lässt sich ein Gläschen Sekt auf die Bühne bringen, ein zweites hinterher und raucht dazu eine Zigarette, nicht weil‘s gerade für das Lied inszeniert wird, sondern ganz einfach, weil’s ihr behagt.

Sympathisch und authentisch

Sie fühlte sich sichtlich wohl vor und mit ihrem Publikum, und der Funken sprang über. Sie kann über sich selbst lachen: „Es ist übrigens kein Schlafanzug“, wohlwissend kokettierend, dass sich das Publikum vielleicht genau diese Gedanken gemacht haben könnte zum geblümten Hosenanzug. Diese Ehrlichkeit machte sie eher sympathisch, auch als sie über die Bühne hüpfte sich drehte und frei heraus sang „Ich bin dick, na und“. Annett Louisan ist mit 44 Jahren und Kind nun mal reifer geworden. Sie kann lachen und weinen. Ihre Gefühle, so oder so, steckt sie in die Aussagen ihrer Lieder. („Je später der Abend, desto schöner die Männer“). Darauf trinkte sie ein Schlückchen vom Sekt und präsentierte am Sonntag neue Lieder aus dem neuen Album „Kleine große Liebe“.

Neue Songs mit Hitpotential

Es geht um die Lieben, die man am meisten liebt: „Wir sind verwandt, mit dem Messer in der Hand“. Ihre hohe Stimme ist ihr Markenzeichen. Ihre neuen Songs haben Einflüsse verschiedener Stilrichtungen – sind gut tanzbar und gehen eingängig ins Ohr. Sie haben durchaus wieder das Potential zum Hit zu werden. Mit dabei ihre Musiker, die sie seit knapp zwanzig Jahren Bühnenleben begleiten: Martin Kelly und Hardy Kayser (Gitarre), Michael Geldreich (Piano), Florian Holonbek (Schlagzeug) Martin Jannaccone (Bass). Die Hamburgerin hat dem Geretsrieder Publikum ein „Best of“ mit teils brandneuen noch unveröffentlichten Songs präsentiert. Am Ende puschte sie die Stimmung mit drei Zugaben hoch. „Danke, es war wunderbar. Ich liebe Euch!“  Und ein Bussi zum Abschied.

Fotos: Andrea Weber


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