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Stadt Geretsried - Kulturherbst 2021

Konstantin Wecker begeistert mit Weltpremiere

 Von Peter Herrmann 

Geretsried, 4.10.2021 – Rund 400 Besucher erlebten am Freitagabend die erstmalige öffentliche Aufführung von Konstantin Weckers neuem Programm „Utopia". Dabei zeigte sich der mittlerweile 74-jährige Münchner Liedermacher im Kulturherbstzelt gewohnt sozialkritisch, erntete aber auch für seine lyrischen Vorträge viel Applaus.

Utopische Träume

Zusammen mit der Cellistin Fany Kammerlander, dem Pianisten Jo Barnickel und dem Schlagzeuger Daniel Higler präsentierte sich Konstantin Wecker von Beginn an in Bestform. Bevor die ersten neuen Stücke ihre Premiere erlebten, gab der Liedermacher mit den bereits bekannten Songs „Sich fügen heißt lügen“, „Revoluzzer“ und „Genug ist nicht genug“ wütende Protestsongs zum Besten. Ein fast schon rockiger Auftakt, der durch das dynamische Schlagzeugspiel von Daniel Higler noch mehr Lautstärke gewann.

Es folgte ein fast schon abrupter Tonartwechsel zu leisen Liebesliedern und feinsinnigen Gedichten sowie Zitaten von Oscar Wilde, Walter Benjamin, Jürgen Habermas und Thomas Morus. Letzterer veröffentlichte schon 1516 den philosophischen Dialog „Utopia“, in dem das Bild einer gerechteren Gesellschaft dargestellt wird. Dafür engagiert sich auch Wecker. „Ich habe mich gefragt, ob es in Ordnung ist, dass jemand regiert“, erklärte der bekennende Anarchist. Die Antwort gab er in dem Stück „Es gibt kein Recht auf Gehorsam“. Freilich räumte Wecker ein, dass er sich nach über 50 Jahren und rund 5.000 Auftritten zunehmend mit dem Alter beschäftigt. Am Leben halte ihn der Glaube an die Liebe und die Träume von einer Welt ohne Grenzen.

Berührendes Duett mit Fany Kammerlander

Bei allen kritischen Tönen vergaßen Wecker und seine Band auch das Entertainment nicht. Einmal wagte sich das Quartett sogar an Reggae-Rhythmen ran und forderte die Besucher zum Mitklatschen auf. Am Ende spazierte Konstantin Wecker singend durch die Stuhlreihen und kam seinen längst stehenden Fans ganz nah. Im langen Zugabenteil überzeugten vor allem die Klavierimprovisationen zu seinem Klassiker „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“ mit Klavierimprovisationen und das zusammen mit Fany Kammmerlander gesungene Mercedes-Sosa-Stück „Gracias a la vida“.

Alle Events sind auf dem unten dargestellten Programmflyer sowie auf der Internetseite des Kulturherbstes zu finden. www.kulturherbst-geretsried.de 

Fotos: Peter Herrmann


Aufgrund der neuesten Bayrischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung kann auch der Geretsrieder Kulturherbst sein Kulturzelt wieder füllen. Seit dem 2. September gilt die neue Verordnung. Das Zelt darf mit bis zu 1000 Besucher gefüllt werden, ohne dass dabei die Abstandsregel eingehalten werden muss. Einzig die OP-Maske muss im Zelt auch auf den Sitzplätzen getragen werden. Es gibt also wieder Tickets für alle Veranstaltungen. Am Markteingang wird nach der 3 G Regel kontrolliert. Das BRK wird ein Testzelt aufstellen und kostenlose Tests anbieten.

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