Kulturherbst Geretsried 2021 - Herbert Pixner Projekt
Musik von ganz hoch oben
Von Andrea Weber
Geretsried, 6.10.2021 – Das Beste aus 16 Jahren Bandgeschichte versprach Herbert Pixner seinen gut 900 Publikumsgästen im Kulturherbstzelt. Und die wussten, was ihnen blühen wird. Nämlich die ganze musikalische Vielfalt der Südtiroler Alpenwelt. Eine Musik mit Weitblick von ganz hoch oben oder anders gesagt. Eine Musik, die mit so vielen instrumentalen Facetten ein Hochgenuss ist und ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hat. „Wo kimmst‘ Du her?“ hörte man Leute mit österreichischem Akzent leise flüstern. Wenn das Herbert Pixner Projekt auftritt, dann funktioniert die Buschtrommel, dann spricht es sich weit herum.
Im ersten Set bis zur Pause waren es die Pixner-Klassiker von den Anfängen, die so richtig tief ins Herz gehen. Pixner erklärt stets auf seinen Konzerten, wie seine Lieder entstanden sind. Meist hoch oben auf der Alm. In „Morgenrot“ interpretiert der Musiker aus Südtirol den Augenblick, der in Worten schwer zu beschreiben ist, wenn frühmorgens die Sonnenstrahlen über die Bergspitzen kriechen und die selige Ruhe noch taufrisch ist. Der drahtige Musiker und seine Bandmitglieder kommen stets schwarz gekleidet auf die Bühne. Sie nehmen Platz auf Stühlen und brauchen keinen Bühnen-Schnick-Schnack, um ihr Publikum in den Bann zu ziehen – keine Animationen, kein Ohrwurm-Refrain zum Mitsingen.
Purer Kunstgenuss
Das ist pure Musik, gemacht von einem Menschen, der im Südtiroler Passeier Tal auf einem Bergbauernhof aufwuchs. So unverstellt, natürlich, aber mit höchster Spielkunst und mit dem tiefen Gefühl für alle Nuancen der Klangwelt. An der Harfe seine Schwester Heidi Pixner, die diesen sphärischen Klang einbringt. Am Kontrabass Werner Unterlercher, der sowohl zupfend wie mit dem Bogen den zurückhaltenden Bass unterlegt. Edelgitarrist Manuel Randi, der die spanische Gitarrenmusik in die Südtiroler Volksmusik einfließen lässt und der im musikalischen Dialog mit Herbert Pixner steht.
Und natürlich Bandgründer Herbert Pixner selbst, der Multiinstrumentalist, der je nachdem zur Ziach (Steirische Harmonika), Trompete, Horn, Klarinette oder Saxofon greift. So kennen die Fans die vier Musiker. Nach der Pause allerdings lernten sie sie anders kennen. Gleicher Stil, härterer Sound mit zunehmend starken Rock- und Blues-Einflüssen. Eine neue Pixner-Musik, die nun von den sanften Almenwiesen weiterführt ins schroffe, hochalpine Gelände. Die Fans waren begeistert. Ein dickes Dankeschön am Ende mit großen Beifall und Standing Ovations.
Alle Events sind auf dem unten dargestellten Programmflyer sowie auf der Internetseite des Kulturherbstes zu finden. www.kulturherbst-geretsried.de
Fotos: Andrea Weber
Aufgrund der neuesten Bayrischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung kann auch der Geretsrieder Kulturherbst sein Kulturzelt wieder füllen. Seit dem 2. September gilt die neue Verordnung. Das Zelt darf mit bis zu 1000 Besucher gefüllt werden, ohne dass dabei die Abstandsregel eingehalten werden muss. Einzig die OP-Maske muss im Zelt auch auf den Sitzplätzen getragen werden. Es gibt also wieder Tickets für alle Veranstaltungen. Am Markteingang wird nach der 3 G Regel kontrolliert. Das BRK wird ein Testzelt aufstellen und kostenlose Tests anbieten.
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