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Jazz-Combo DC Alcodas in der Kulturbühne Hinterhalt

Musikalisches Dankeschön zu Weihnachten

Von Andrea Weber

Gelting, 17.12.1018  – Da war was los in der Kulturbühne Hinterhalt. Lauter musikbegeisterte junge Leute. Während aus dem rechten Raum Technosound einer Jugendparty hämmerte, präsentierten gegenüber im Bühnenraum DC Alcodas Swing und Jazz aus den 50ger und 60ger Jahren live. DC Alcodas sind junge Musiker aus Geretsried. Sie sorgten mit ihrem Weihnachtsprogamm dann auch noch für einen Überraschungsmoment. Zuvor aber heizten die „Toddlers“ - die jüngeren Geschwister der DC Alcodas-Bandmitglieder - die Stimmung im Publikum mit ihrer Musik an.

In Geretsried gibt es viele junge talentierte Nachwuchsmusiker, die sich dem Jazz verschrieben haben. Es scheint in dieser Stadt einen besonderen Nährboden zu geben. Oder hat es andere Gründe? In der größten Stadt im Landkreis wird viel für die Musikförderung getan. Es gibt eine hervorragende Musikschule. Am Gymnasium spielt eine Big Band und nicht zu vergessen, das Cicos Jazzorchesters. Und die Groove Academy setzt den Schwerpunkt auf die Popularmusik. 2012 gründete sich dort eine Jazz-Combo, zuerst nur als Experiment. Sie nannten sich DC Alcodas. Die aktuelle Besetzung sind Daniel Motan (22 Jahre, Gesang, Trompete), Sophie Kolomyjczuk (21 Jahre, Gesang, Geige), Sebastian Baumgartner (24 Jahre, Kontra-Bass), Hannes Wagner (21 Jahre, Piano) und Marius Hammerschmied (18 Jahre, Schlagzeug).

Die Musik ihrer Großeltern

Inzwischen sind sie exzellente Nachwuchs-Jazzer, die auch mal ordentlich aufdrehen können und das Publikum mit temperamentvollem Funk und heißen Soul begeisterten. Sie haben ein Weihnachtskonzert vom Feinsten präsentiert, mit bekannten amerikanischen Melodien. „The Christmas Song“, „Let it Snow“, „Route 66“ und viele weitere populäre Songs aus der Zeit Frank Sinatras und Dean Martin. In der Pause im Backstage verrieten die Bandmitglieder was sie am Jazz so fasziniert. Schließlich ist das nicht die Musik ihres Zeitgeistes, sondern der Generation ihrer Großeltern.  Es sei die Freiheit der Improvisation und die spontane Power, die daraus entstünde, erklärten die Combo-Mitglieder unisono.

Die Musikförderung ist das eine, der Spielort das andere. Gebe es den Hinterhalt nicht, gebe es regional keine Bühne für dergleichen jungen Nachwuchstalente, die erst noch Bühnenerfahrung sammeln müssen. Im „Wohnzimmer Hinterhalt“ sind Liedermacher, Jazz-Combos und Blues-Bands zuhause.

Nach der Pause gab es noch eine Überraschung. Ein selbst komponiertes Instrumental-Stück von Daniel Motan. Es sollte ein musikalisches Dankeschön an die Eltern seines Bandkollegen Sebastian Baumgartner am Kontrabass sein. Denn bei den Baumgartners im Keller dürfen die DC Alcodas regelmäßig an Samstagvormittagen proben und werden mit frischen Kaffee begrüßt und mit Müsli und Plätzchen verwöhnt.

Fotos: Andrea Weber


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