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Geretsrieder Kulturtage

PiPaPo-Festival bleibt Publikumserfolg

Von Peter Herrmann

Gelting, 27.11.2018 – Seit 2012 veranstaltet der Kulturverein Isar-Loisach (KIL) jeden Herbst ein Festival, dessen abwechslungsreiches Programm von Jahr zu Jahr mehr Besucher anspricht. Obwohl die Veranstalter für die Organisation und Durchführung des diesjährigen Bunterkunst-Marktes beim Kulturherbst viel Zeit aufwendeten, stand eine Absage des „PiPaPo“-Festivals nie zu Debatte. Eine Entscheidung, die das Publikum und der Geretsrieder Bürgermeister Michael Müller nun honorierten.

Kunst abseits des Mainstreams

Mit einem Matinée-Auftritt des Trios Nostalgie und der musikalischen Lesung „Da kloa Prinz“ ging am Sonntag das mittlerweile siebte PiPaPo-Festival zu Ende. Die beiden Vorsitzenden des Kulturvereins Isar-Loisach (KIL), Assunta Tammelleo und Andrea Weber, freuten sich trotz eines geringfügig reduzierten Programms über einen großen Publikumszuspruch bei den diesjährigen Geretsrieder Kulturtagen.

„Wir können uns wirklich nicht beklagen“, zeigte sich Weber zufrieden. Da der Kulturverein Isar-Loisach im Rahmen des Kulturherbstes bereits viel Engagement in die Organisation eines Kunsthandwerkermarktes investierte (wir berichteten), fiel das „PiPaPo“ diesmal eine Nummer kleiner aus. „Die Organisation einer zusätzlichen Kunstausstellung wäre einfach zu aufwändig für uns gewesen“, erklärte Weber auf Nachfrage unserer Zeitung. Obwohl der KIL vergleichsweise wenig Werbeaufwand betrieb, waren der Volkstanz mit Heini Zapf, die skurrile Ballonshow von Tobi van Deisner sowie das Konzert zu den Stummfilmklassikern von Charlie Chaplin Publikumserfolge.

„Es ist wichtig, dass wir in Geretsried auch Kunst abseits des Mainstreams anbieten“, lobte Bürgermeister Michael Müller. Der Rathauschef besuchte am Sonntagvormittag das Konzert des Trios Nostalgie. Alexandra Link-Lichius (Gesang und Gitarre), Peter Karnbaum (Gesang und Gitarre) sowie Thomas Kapfer-Arrington am Bass trafen mit ihrer Interpretation von französischen Chansons dabei den Nerv des frankophilen Publikums. Während des Konzerts stürmten sogar zwei Frauen der „Table Ronde Française de Geretsried“ auf die Bühne, um die zwei männlichen Mitglieder innig zu umarmen.

Besinnlicher Abschluss

Dass zur abschließenden musikalischen Lesung „Da kloa Prinz“ etwas weniger Leute in die Kulturbühne Hinterhalt kamen, trübte das positive Gesamtbild nur unwesentlich. Denn der Schriftsteller Gerd Holzheimer sowie die Musiker Monika Drasch und Friedrich Custodio Spieser präsentierten das weltberühmte Kinderbuch von Antoine de Saint-Exupéry in einer erfrischend originellen bayerischen Version. Bei einigen Textpassagen entfaltete sich aber auch eine besinnliche Stimmung, die gut in die Vorweihnachtszeit passte. Einer Neuauflage der Geretsrieder PiPaPo-Kulturtage scheint somit nichts im Weg zu stehen. Bürgermeister Michael Müller sicherte am Sonntag schon mal die Unterstützung der Stadt zu. „Diese Veranstaltungsreihe hat sich etabliert und sollte weiterhin jeden Herbst stattfinden“, lobte er. Über eine weitere finanzielle Förderung hat der Jugend- und Kulturausschuss der Stadt zu beraten.

Foto: Andrea Weber


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