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Kochel am See

Kochler Schusterhaus öffnet erstmals seine Türen

Kochel a. See, 29.8.2019 - Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 08.09.2019, öffnet das ehemalige Schusterhaus in der Bahnhofstraße in Kochel a. See erstmals für die Öffentlichkeit die Türen. Das zukünftige Heimatmuseum kann an diesem Tag in der Zeit zwischen 11.00 Uhr und 17.00 Uhr besichtigt werden. Der Verein für Heimatgeschichte im Zwei-Seen-Land Kochel e. V. bietet in diesem Zeitraum stündlich kostenfreie Führungen an. Bei einem Rundgang durch die Räume erhalten die Besucher die Möglichkeit, in die Vergangenheit des Schuhmacherhandwerks und in die Geschichte der Gemeinde Kochel a. See zu blicken. Für das leibliche Wohl der Besucher ist zudem bestens gesorgt.

Die Gemeinde Kochel a. See erwarb das denkmalgeschützte Gebäude im Jahr 2014, vier Jahre nachdem der letzte Bewohner des Hauses verstarb. Seit 2015 sind zahlreiche Mitglieder des Vereins für Heimatgeschichte im Zwei-Seen-Land Kochel e. V. um deren Vorsitzenden Max Leutenbauer mit der Umsetzung des Konzepts zur Weiternutzung mit dem Namen „Kulturwerkstatt Schusterhaus“ beschäftigt. „Es ist wirklich herausragend, was hier mit ehrenamtlicher Arbeit bereits geleistet wurde“, sagt Kochels Bürgermeister Thomas W. Holz. So sei nicht nur das gesamte Gebäude geräumt worden, die notwendigen Genehmigungen bau- und denkmalschutzrechtlicher Art sind vorbereitet und eingeholt wurden, Kostenschätzungen wurden erarbeitet, ein umfassendes Finanzierungskonzept wurde aufgestellt sowie die teilweise sehr aufwendigen Zuschussanträge bei den verschiedenen Förderstellen eingereicht.

"Ein wahrer Glücksfall."

Holz freut sich daher sehr über diese Entwicklung: „Gerade derartig stark ortsprägende alte Gebäude im Kern eines Dorfes müssen dringend erhalten werden.“ Wenn sich dann noch die Möglichkeit wie hier beim Schusterhaus ergibt, dass es einer musealen Nutzung mit Aufarbeitung der Ortsgeschichte zugeführt wird, sei dies „ein wahrer Glücksfall“.

Die Kostenschätzung für die denkmalgerechte Sanierung des Schusterhauses beläuft sich auf rund 600.000 Euro. Die Gemeinde Kochel a. See beteiligt sich in den Jahren 2018 bis 2020 mit jährlich 70.000 Euro an diesem Finanzierungskonzept. Zahlreiche Arbeiten zur Sanierung im Sinne des Konzepts „Kulturwerkstatt Schusterhaus“

Fotos: Verein für Heimatgeschichte im Zwei-Seen-Land Kochel e. V.


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