Erfrischendes Sommerkonzert mit Sirenen-Chor
New York – Rio - Hollerhaus
von Bettina Sewald
Icking, 16.07.2019 – Die „Erdbeerbowle für Gisela“ hatte es in sich! Die Premiere vom Sirenenchor des Kulturverein Isar Loisach (KIL) im Hollerhaus hätte besser nicht laufen können! „Bei der Premiere bleibt’s nicht!“, versprach dann auch eine strahlende Lia Schneider-Stöckl, der die Musiker mit „Für dich sollt’s rote Rosen regnen“ zum Schluss ein fürwahr sti(e)lvolles Ständchen gehalten haben. Anschließend regnete es auf die sichtlich gerührte Hollerhaus-Chefin langstielige rote Rosen, die später schnell wieder zu einem hübschen Strauss zusammen gebunden wurden.
Knallvergnügte Augenweide
Zum Abschluss der Ausstellung „Hallo kleines Fräulein“ nahm der Sirenenchor des Kulturverein Isar Loisach (KIL) mit Unterstützung der Band „KIL all stars“ das sicher nicht nur wegen der vorab servierten Erdbeerbowle heitere Publikum zuvor mit auf eine Reise durch 100 Jahre Musikgeschichte. Unter anderem Evergreens und Schlager zum Mitsingen wie „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Zwei kleine Italiener“ und „Lass die Leute reden“ inszenierten die leidenschaftlichen Sängerinnen und Sänger lautstark und fröhlich, wenn auch nicht immer textsicher. Dafür wurde aus „New York, Rio, Rosenheim“ schnell „New York, Rio, Hollerhaus“. Und zu fast jedem Titel zauberten die Musiker ruckzuck die passenden Accessoires, wie beispielsweise Kittelschürze und Staubwedel bei „Das bisschen Haushalt“ von Johanna von Koczian. Auch dieses Lied beweist, dass scharfe Kritik durchaus unterhaltsam sein kann! Die Sirenen waren dabei eine knallvergnügte Augenweide.
"Hallo kleines Fräulein"
Zu verdanken hatten die Hollerhaus-Besucher den Abend der Kunstmalerin und Kulturjournalistin Andrea Weber, die sich ebenfalls als zweite Vorsitzende im KIL (Kulturverein Isar Loisach e.V.) engagiert. Gemeinsam mit Assunta Tammelleo (Erste Vorsitzende und Chefin vom Geltinger Hinterhalt) hat sie den Titel ausbaldowert. Er setzt sich zusammen aus der vertonten Hommage an die „Erdbeerbowle“ des Münchner Schlagzeuger und Liedermachers Stefan Noelle, die Tammelleo als Solo-Sängerin mit den „KIL all stars“ im zweiten Teil des Sommerkonzerts zum Besten gab. Die „Gisela“ im Titel ist Teil von Andrea Webers Lieblingslied „Hallo kleines Fräulein“. Mit diesem Lied von „Die 3 Travellers“ aus dem Jahr 1948 ist sie aufgewachsen, weil es schon ihr Papa, der Musiker Rudi Sedlmeyer, immer gern gespielt hat. „So spielte er es selbstverständlich auch zu ihrer Hochzeit“, war von Assunta Tammelleo zu erfahren, die ganz nebenbei auch noch wortgewandt durch den Abend moderierte.
Und mit all ihrem Engagement für Gleichberechtigung ließ sie es sich schlussendlich nicht nehmen darauf hinzuweisen, dass die „Roten Rosen“ auch Hollerhaus-Chef Siegfried Stöckl, Jurist und Ehemann von Lia Schneider-Stöckl, gewidmet ist. Assunta Tammelleo: „Das Lied ist dir, lieber Sigi, aber auch der ganzen Hollerhaus-Familie gewidmet, weil ihr alle gemeinsam soviel zu der Kulturlandschaft im Nordlandkreis beitragt.“

