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Musikschule Wolfratshausen - Preisträger "Jugend musiziert" im Interview

Musikschule Wolfratshausen - Preisträger "Jugend musiziert" im Interview

Hohe Auszeichnung für junges Duo

Von Andrea Weber

Wolfratshausen, 19.7.2023 – „Jugend musiziert“ ist der wichtigste Wettbewerb für junge Nachwuchsmusiker in Deutschland. Wer den ersten Platz auf regionaler Ebene und anschließend auf dem Landeswettbewerb schafft, der gehört zu den besten Finalisten Deutschlands auf dem Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. 17.000 Schüler und Schülerinnen aus allen Regionen Deutschlands hatten sich heuer mit ihrem Können auf unterschiedlichsten Instrumenten gemessen.2.000 qualifizierten sich für den Bundeswettbewerb in Zwickau. Darunter Laura Hollmer (16 Jahre, Instrument Klarinette) aus Wolfratshausen und Emil Zoelch (15 Jahre, Posaune) aus Bad Tölz. Sie erhielten den zweiten Preis. Gratulation!

Ohne Fleiß kein Preis. Wie viel muss man dafür tun, um so gut zu werden?

Emil: Ich habe täglich eine Stunde geübt. Da geht’s um Ansatz, Rhythmus und Stellen im Stück, die noch nicht sitzen. Laura: Wir haben uns regelmäßig zum Proben getroffen und drei Stücke im Duo einstudiert. Eines davon ist das „Duett in C-Moll“, das der junge amerikanische Komponist Ian Deterling extra für Klarinette und Posaune arrangiert hat. 

Gibt es bei Euch auch diesen Schweinehund, der sagt, ich möchte lieber mit Freunden zum Schwimmen gehen?

Laura: Wichtig ist das Mittelmaß. Mir hat das Üben sehr viel Spaß gemacht, weil wir hochmotiviert waren. Ich habe diesen Preis nicht erwartet. Es ist etwas sehr Besonderes. Emil: Ich nahm mir Zeit für meine Freunde und den Sport. Dann habe ich eben spät abends geübt. Die Oma hat’s mitgemacht. 

Eure Eltern haben Euch ebenfalls sehr unterstützt.

Beide: Ja sehr, ohne ihre Mithilfe wäre das nicht möglich. Emil: Mein Vater ist Jazz-Saxofonist. Ich darf manchmal bei ihm in der Bigband mitspielen und bin inzwischen Mitglied in der Tölzer Stadtkapelle.

Dann hast Du Emil vermutlich gar kein Lampenfieber mehr? Wie ging es Euch vor einer Jury zu spielen, wo es um so viel geht?

Laura: Ich war sehr aufgeregt. Zuerst war der Druck hoch überhaupt weiterzukommen. Emil: Ich war schon während der Fahrt nach Zwickau aufgeregt. Aber ich wusste ich bin gut vorbereitet, dann ist die Nervosität halb so schlimm.

Ihr seid die zweitbesten Deutschlands in Eurer Kategorie. Das macht sicher stolz?

Laura: Ja, sehr. Wir haben nie erwartet soweit zu kommen. Wir bekommen jetzt schon viele Anfragen. Es ist wie eine Visitenkarte. Emil: Das Schönste daran war, dass unsere Lehrerinnen von der Musikschule Wolfratshausen mit dabei waren (Anmerkung der Redaktion: Flavia Feudi (Klarinette) und Birgit Oblasser (Posaune)). Es war im Hotel so lustig wie im Urlaub. Wir waren ein tolles Team.

Wie geht’s für Euch weiter? Wollt Ihr mal Berufsmusiker werden?

Laura: Das Klarinettenspielen bleibt sicher ein Teil meines Lebens. Emil: Ich möchte das noch offenlassen, ob ich Musik studiere. Vielleicht?

Foto: Musikschule Wolfratshausen


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