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Wandertouren-Tipp: Rohntal

Zweitäler-Runde im Karwendel

Von Benjamin Engel

Testfazit: Die Wanderrunde durch das Rohntal, über die Torscharte und Tortal oder in umgekehrter Richtung bietet alle Charakteristika des Karwendel, ohne jemals gefährlich zu werden. Die Tour führt durch eine prächtige Landschaft über freie Almen mit knorrigen Bäumen, ein Kar hinauf und kommt damit den wilden Feslzacken des Karwendel ganz nah. Durchs Tortal braust ein schmucker Bach und an der Torscharte lassen sich mit Glück Gemsen und Murmeltiere beobachten. Die Wanderung gibt also einen tollen Einblick in die typische Karwendel-Flora und -Fauna.



Ausgangspunkt

Geparkt werden können Autos am Stellplatz bei Hinterriss. Wer öffentlich anreisen will, kann etwa mit der Bayerischen Regionalbahn nach Lenggries fahren und von dort aus den Bergsteigerbus Richtung Eng nehmen.

Dauer

Die Tour durch das Rohntal und das Tortal dauert etwa fünfeinhalb Stunden.

Wegbeschreibung

Startpunkt der Tour ist Hinterriß, das die einzige bewohnte Dauersiedlung im Naturpark Karwendel ist. Im Naturparkzentrum können sich Besucher über die einzigartige Natur- und Tierwelt oder die Entstehungsgeschichte des weitläufigen Gebirgsmassivs informieren. Im Winter hat es allerdings geschlossen. 

Pause bei herrlichem Blick

Etwas unterhalb zweigt der beschilderte Wanderweg ins Rohntal ab. Auf einer Forststraße geht es etwa eine Stunde bergan. In knapp 1300 Metern Höhe ist die weitläufige Rohntalalm mit ihrem knorrigen Baumbestand erreicht. Im Süden ragen die Zacken von östlicher Karwendel. Sowie Vogelkarspitze auf. Darauf geht es nun zu immer steiler ansteigend, ehe ein Geröllkar erreicht ist. Jetzt geht es ostwärts über Wiesen in zahlreichen Serpentinen bis Zur Torscharte.

Am Scheitelpunkt der Tour ist nun Pause angesagt. Bei herrlichem Blick lässt sich Essen und Trinken jetzt so richtig genießen. Wer unbedingt auf einen Gipfel will, könnte jetzt noch zum Torkopf hinauf. Das Gelände wird dann aber deutlich alpiner, Trittsicherheit ist an den steilen Wiesenhängen in jedem Fall gefragt. Der Abstecher dauert eine Stunde länger.

Doch auch ohne Torkopf ist die Tour landschaftlich beeindruckend. Denn jetzt geht es hinab ins Tortal, über dem im Rund ebenfalls wieder steile Felszacken in den oberen Regionen aufragen. Zwischenstopp ist der Tortalalm-Hochleger, ehe sich der Weg wieder steiler talwärts schraubt. Am gluckernden Bach lässt sich gut rasten, ehe der Niederleger der Tortalalm erreicht ist. Jetzt geht es nordwärts wieder in deutlich weniger dramatische Landschaften. Einen schönen Blick haben die Wanderer noch von oben auf Hinterriß, ehe der Talboden endgültig erreicht ist.

Verpflegung

Einkehren lässt sich im Hinterrißer Gasthof zur Post, das Mitglied im Verein Tiroler Wirtshauskultur ist.

Fotos: Benjamin Engel


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