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Industrie- und Handelskammer

Breites Bündnis für die App „MiO – Mitfahren im Oberland“

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 6.6.2023 – Eine Verbesserung der Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Landkreis strebt der Regionalausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bad Tölz-Wolfratshausen an. In der jüngsten Sitzung im Krämmel-Forum warb Andreas Korn für eine Beteiligung an der App „MiO – Mitfahren im Oberland“, die seit Anfang Mai im Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau genutzt werden kann.

Bessere Auslastung von Autos

Beteiligen können sich große Unternehmen und Verwaltungsbetriebe. Nachdem sich die Mitarbeiter registriert haben, geben sie Zeitpunkt und Ziel ihrer Autofahrten ein. Wer eine
Mitfahrgelegenheit sucht, macht dasselbe. Übereinstimmungen meldet das System den Nutzern. „Dadurch werden Autos besser ausgelastet und der Verkehr reduziert“, erklärte Korn. Die Fahrtkosten, die pauschal mit 30 Cent pro Kilometer angesetzt werden, teilen sich Chauffeur und Mitfahrer. In Weilheim zahlten beispielsweise die Sparkasse Oberland, die Bauer-Unternehmensgruppe, die Krankenhausgesellschaft und die Landkreisverwaltung einen geringen Obolus, um die App zu nutzen.

Nun soll das System auf benachbarte Regionen ausgeweitet werden. Andreas Ross, Wirtschaftsförderer im Landkreis Bad-Tölz Wolfratshausen, hält dies für eine gute Idee. „Wir sollten die App über Verbände wie die Unternehmervereinigung Wirtschaftsraum Wolfratshausen (UWW), die Industriegemeinschaft Geretsried und das Wirtschaftsforum Oberland bewerben“, schlug er vor. Hans-Joachim Kunstmann, Vorsitzender des Werbekreises Einkaufstadt Wolfratshausen, bemängelte lediglich die Anmeldegebühren für Unternehmen. „Das könnte eine Barriere sein: Warum ist die App nicht kostenfrei?“, fragte er in die Runde. Korn verwies auf den Bearbeitungs- und Datensicherungsaufwand. Bis die MiO-App im Landkreis gestartet werden könne, müsse mit einer viermonatigen Vorbereitungszeit gerechnet werden.

Positionspapier zu Verkehr und Mobilität

Renate Waßmer, Vorsitzende des Regionalausschusses, schlug zudem die Erarbeitung eines IHK-Positionspapiers zu Verkehr und Mobilität vor. Vorbild ist auch hier eine Vorlage aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. „Ein paar der dort aufgeführten Punkte wie beispielsweise der Beitritt zum MVV-Verbundtarif haben wir schon realisiert“, räumte Ross ein. Peter Kammerer stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Leiter des Bereichs „Standort, Handel, Dienstleistungen“ der IHK für München und Oberbayern, hält eine umfangreiche und modifizierte Stellungnahme dennoch für wichtig. „Die Wirtschaft hat die Aufgabe, sich zu positionieren, sonst geht zu wenig voran“, stellte er klar. Elke Christian, Leiterin der IHK-Abteilung „Wirtschaftspolitik und Ehrenamt“, kündigte frühzeitige Gespräche mit Vertretern des bayerischen Landtags an.

Foto: Peter Herrmann

 


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