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EagleBurgmann

Zufriedene und motivierte Mitarbeiter als Erfolgsgeheimnis

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 20.5.2014 – 5.881 Menschen arbeiten an 60 Standorten in 40 Ländern für die EagleBurgmann-Gruppe. Dass nahezu allen Mitarbeitern die Arbeit Spaß macht und viele sich manchmal auch über die normale Arbeitszeit hinaus für das Dichtungstechnik-Unternehmen engagieren, macht die drei Geschäftsführer Stefan Sacré, Michael Stomberg und Jochen Strasser richtig stolz. So konnten alle Herausforderungen wie beispielsweise die IT-Standardisierung durch SAP und Wechselkursschwankungen erfolgreich gemeistert werden.

Zufriedene Mitarbeiter

Über 80 Prozent der Belegschaft hat in einer von einem externen Unternehmen anonym durchgeführten Umfrage angegeben, dass die Arbeit bei EagleBurgmann Spaß macht. Gar 90 Prozent erklärten, dass sie sich in besonderem Maße für das Unternehmen engagieren wollen. „Das sind herausragende Werte“, findet Personalentwicklung-Bereichsleiterin Irmgard Listl. Damit dies so bleibt oder sogar noch besser wird, pflegen Führungskräfte mit allen Mitarbeitern einen konstruktiven Austausch.  „Wir müssen gute Arbeit durch Lob und Anerkennung belohnen“, beschreibt Stefan Sacré die Führungskultur bei Burgmann. Schließlich könne EagleBurgmann im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen im Oberland seinen Mitarbeitern interessante Auslandsaufenthalte oder Fortbildungslehrgänge in allen Teilen der Welt anbieten. Das besondere Augenmerk des Unternehmens gilt  der Ausbildung, sowohl im gewerblichen als auch kaufmännischen Bereich. „Wir bilden seit über 40 Jahren aus und haben mehr als 650 jungen Menschen einen qualifizierten Berufseinstieg geboten“, erklärte Dr. Stefan Sacré. Im Herbst 2013 starteten 17 junge Leute in unterschiedlichen Ausbildungsberufen in dem Wolfratshauser Unternehmen: 12 Industriemechaniker, 3 Technische Produktdesigner und 2 Industriekaufleute stehen damit am Anfang ihres Berufslebens. Insgesamt arbeiten und lernen derzeit circa 70 Auszubildende in drei Lehrjahren bei dem Dichtungshersteller. Darüber hinaus wählt EagleBurgmann Germany in jedem Jahr Abiturienten aus, die an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Maschinenbau und Betriebswirtschaft studieren und gleichzeitig bei EagleBurgmann angestellt sind. Seit 2007 hat das Unternehmen insgesamt 21 Maschinenbauern und Betriebswirten der DHBW Stuttgart (Duale Hochschule Baden-Württemberg) damit gute Karrierechancen geboten.

Endkundengeschäft kompensiert Währungsverluste

Der Umsatz des global agierenden Unternehmens erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 760,1 Millionen Euro.  Dass das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 55,5 Millionen Euro geringer ausfiel, führt Geschäftsführer Dr. Stefan Sacré vor allem auf starke Wechselkursschwankungen in Japan und Indien zurück. Der Auslandsanteil des Umsatzes betrug dabei 85 Prozent, 15 Prozent wurden im Inland erzielt. „Im vergangenen Geschäftsjahr hatte die negative Wechselkursentwicklung, insbesondere des japanischen Yen, wesentlichen Einfluss auf unseren Umsatz. Ohne diesen Effekt läge der Umsatz bei etwa 817 Millionen Euro“, schätzt Dr. Stefan Sacré (CEO). Das Ergebnis wurde unter anderem durch die konsequente Ausrichtung auf das Endkundengeschäft verbessert.

Globale Ausrichtung

Im Jahr 2013 gestaltete sich das Geschäft je nach Land unterschiedlich. Während in Indien die Marktschwäche andauerte und auch in anderen asiatischen Ländern erste Anzeichen für eine Abschwächung erkennbar waren, verlief das abgeschlossene Geschäftsjahr in den USA, Südamerika und in Europa besser. So erhielt EagleBurgmann in Ecuador einen Auftrag im Wert von mehr als 20 Millionen US-Dollar – umgerechnet etwa 14,5 Millionen Euro – über Dichtungslieferungen zur Neuausrüstung und Instandsetzung einer Raffinerie. Darüber hinaus konstruierte und lieferte EagleBurgmann 2013 die weltweit größte Rührwerksdichtung mit einem Gewicht von 1.500 Kilogramm für den Einsatz in einer PTA-Anlage (Pure Terephthalsäure) nach China.

„Eurasburg ist unser wichtigster Einzelstandort für die Produktion“

Als wesentliche Projekte in der Division Gleitringdichtungen bezeichnete Geschäftsführer Michael Stomberg (COO) die weitere Prozessoptimierung zur Abwicklung von Sonderdichtungsaufträgen und die Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen. Der Umzug der Fertigung von EagleBurgmann Germany in die 40 Millionen Euro teure, neue Halle in Eurasburg wurde inzwischen abgeschlossen. „Eurasburg ist unser wichtigster Einzelstandort für die Produktion“, unterstrich Stomberg.

Desweiteren wurden Einkaufsprozesse optimiert und die SAP-Einführung in den Werken und Service Centern in Deutschland abgeschlossen und auch an weiteren ausländischen Standorten, wie u.a. in Österreich, China und Singapur, realisiert.

Herausforderungen in der IT-Standardisierung

Der Umbau der IT-Systeme zu einer weltweit homogenen SAP-Landschaft bedeute für das Unternehmen laut Jochen Strasser eine große Herausforderung. An den Hauptproduktionsstandorten Wolfratshausen und in Eurasburg wurde die SAP-Umstellung schon im November 2012 abgeschlossen. Ziel ist nicht nur die Optimierung der Management- und Kerngeschäftsprozesse, sondern auch die Erhöhung der Sicherheit. „Unser Internet-Netzwerk wird fast täglich angegriffen. Sicherheit erreichen wir nur durch Standardisierung“, ist sich Strasser sicher.

Umweltengagement

Durch die Pflanzung von  Bäumen will EagleBurgmann ein Zeichen setzen, um den Treibhausgasausstoß zu bekämpfen. Für jeden der rund 6.000 Mitarbeiter sollte weltweit jeweils ein Baum gepflanzt werden. Eine Vorgabe, die das Unternehmen sogar übertraf. Dafür erhielt EagleBurgmann in einem Firmenwettbewerb der Freudenberg-Gruppe den mit 2.500 Euro dotierten dritten Preis.

Ausblick

Das dreiköpfige Geschäftsführerteam, dem Stefan Sacré (CEO), Michael Stomberg (COO) und Jochen Strasser (CFO) angehören, rechnet in den nächsten Jahren mit einem leichten Wachstum. Denn in Europa, Nordamerika, China und Japan konnte EagleBurgmann seine Marktanteile schon in den vergangenen Jahren steigern. „Aufgrund der Wirtschaftslage im Euroraum und in anderen Volkswirtschaften wird EagleBurgmann das in den Vorjahren etablierte Kosten- und Liquiditätsmanagement konsequent fortführen“, versicherte Sacré.

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