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Fairtrade-Stadt Wolfratshausen

Faire Ostern durch bewussten Einkauf

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 11.3.2021 - Vor einem Jahr erhielt Wolfratshausen das Siegel und die Urkunde „Fairtrade-Town“. Eine besondere Auszeichnung, die jedoch aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht in angemessenem Maße gefeiert werden konnte. Stattdessen ruft die Stadt nun zu der Oster-Aktion „Süßes für mehr Gerechtigkeit“ auf.

Fairtrade-Schokolade im Weltladen und anderen Geschäften

Seit 2015 unterstützt Wolfratshausen aktiv den fairen Handel und setzt somit ein konkretes Zeichen für eine gerechte und nachhaltige globale Entwicklung. Im Rahmen der internationalen Kampagne Fairtrade-Town konnten in Wolfratshausen bereits zahlreiche Aktionen wie das Fairtrade-Frühstück auf lokaler Ebene umgesetzt werden. Wenige Wochen vor den Osterfeiertagen bietet Hannelore Schaumburg nun im Weltladen (Untermarkt 71) Fairtrade-Schokolade zum Preis von 3 Euro pro Tafel an. Und dabei soll es nicht bleiben: „Wir wollen, dass sich möglichst viele Geschäfte in Wolfratshausen an der Verkaufsaktion beteiligen“, wünscht sich Assunta Tammelleo. Die Stadträtin der Grünen leitet seit einem halben Jahr die Wolfratshauser Fairtrade-Steuerungsgruppe, die sich aus Vertretern verschiedener öffentlicher  Einrichtungen zusammensetzt. Dazu gehören beispielsweise Gewerbe, Bildungseinrichtungen, Vereine, Stadtverwaltung und Glaubensgemeinschaften. „Die Osteraktion ist eine von vielen Aktivitäten, die wir für das Jahr 2021 geplant haben", kündigte Tammelleo an. So wird es zum Muttertag faire Blumengeschenke geben. Zudem ist die Beteiligung an der ILOGA-Messe in Wolfratshausen und an der „Fairen Woche“ im September vorgesehen.

Kleine Schritte führen zu nachhaltigem Erfolg  

„Wir wollen die Wolfratshauser Bürger verstärkt auf Fairtrade aufmerksam machen“, bestätigt Stadtverwaltungsmitarbeiterin Alexandra von Alvensleben. Denn Armut, Kinderarbeit, Klimawandel  und  die  Auswirkungen  der  Pandemie stellen den Kakaoanbau vor große Herausforderungen. „Durch Fairtrade  erhalten  die  Kakaobauern  einen  stabilen Preis für ihre Ernte  sowie  die  zusätzliche Fairtrade-Prämie – gerade  in  diesen  Krisenzeiten  eine  wichtige  Unterstützung“, erklärt Dieter  Overath,  Vorstandsvorsitzender von  Fairtrade Deutschland (TransFair e.V.). Deshalb wirbt die Fairtrade-Stadt Wolfratshausen nun mit dem blauen Plakat und dem Slogan „Süßes für mehr Gerechtigkeit“ für faire Produkte aus Schokolade. Erhältlich sind diese Leckereien natürlich auch in den örtlichen Supermärkten. Fairtrade-Aktivistin Gaby Reith hofft nun auf weitere Erfolge. Denn die Zertifizierung zur Fairtrade-Stadt wird alle zwei Jahre anhand bestimmter Kriterien erneuert oder im schlimmsten Fall entzogen. „Vielleicht können wir ja schon beim Wolfratshauser Flussfestival im Sommer einen Etappensieg bejubeln“, wünscht sich Reith. Darauf freut sich auch Bürgermeister Klaus Heilinglechner. „Es sind am Anfang immer nur kleine Schritte, die hoffentlich zu einem nachhaltigen Erfolg führen", sagte der Rathauschef beim Pressegespräch im Rathaus. 

Mehr Infos zu den Aktivitäten der Fairtrade-Stadt Wolfratshausen: www.wolfratshausen.de .

Foto: Peter Herrmann

 


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