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Kochel am See

Herzogstandbahn erhält neue Steuerungsanlage

Walchensee, 22.12.2017 – 23 Jahre, 20.100 Betriebsstunden, sagenhafte 262.000 Fahrten: Die 1994 in Betrieb genommene Herzogstandbahn ist eine der beliebtesten Bergbahnen am deutschen Alpenrand und erschließt einen der Klassiker unter den Münchner Hausbergen. Nach 23 erfolgreichen Jahren investieren die Gesellschafter der Herzogstandbahn jetzt über 500.000 Euro in eine neue Steuerungsanlage. Die Herzogstandbahn ist deshalb von Montag, 08.01.2018, bis einschließlich Freitag, 23.03.2018, außer Betrieb. Pünktlich zu Beginn der Osterferien, am Samstag, 24.03.2018, startet die Herzogstandbahn dann in die nächste Bergbahnsaison.

Sommer wie Winter bringt die Seilbahn Wanderer und Ausflugsgäste auf den Herzogstand, der mit seinem Ausblick auf die oberbayerische Seenlandschaft und das Alpenpanorama einer der schönsten Aussichtberge der bayerischen Alpen ist. Über 165.000 Gäste wurden in diesem Jahr bisher befördert.

Nun wurde es für die Modernisierung der Herzogstandbahn zu investieren. Eine halbe Million Euro kostet die neue Steuerungsanlage. „Wie bei vielen Seilbahnen, die in den 1990er Jahren gebaut wurden, werden elektronische Ersatzteile, vor allem die seinerzeit verbaute Steuerungsanlage (SPS S5) der Firma Siemens nicht mehr geliefert“, erklärt der Geschäftsführer der Herzogstandbahn, Jörg Findeisen. Und der Erste Bürgermeister der Gemeinde Kochel a. See und Beiratsvorsitzende der Herzogstandbahn, Thomas W. Holz, ergänzt: „Die Herzogstandbahn ist ein Erfolgsfaktor für den Tourismus im Zwei-Seen-Land am Herzogstand und die Baumaßnahme eine sinnvolle Investition in die Zukunft. In Verbindung mit der 2017 neu eröffneten Kristall-Therme trimini und dem Franz Marc Museum haben wir ein vielseitiges touristisches Profil und unsere Gäste können unsere typisch bayerische Landschaft immer wieder aus einem anderen Blickwinkel genießen.“

Moderne Technik in elf Wochen

Die Maßnahme umfasst neben dem Austausch der Steuerungsanlage alle elektro- und sicherheitstechnischen Einrichtungen, die elektrischen Leitungen und auch die Signalübertragungsanlage. In der Tal- und Bergstation werden die Schaltschränke ausgetauscht. Das übersichtlich gestaltete neue Steuerpult wird mittels der modernen Signalübertragung eine digitale Anbindung zu beiden Gondeln haben. Auch in den Kabinen werden alle Komponenten der Signalübertragungsanlage ausgetauscht. Neben größeren Schaltschränken werden neue Bedien- und Anzeigeinstrumente montiert.

In Zukunft werden dem Kabinenbegleiter die wesentlichen Betriebsdaten auf kleinen Touchscreens angezeigt. Im Rahmen der Maßnahme werden auch kleine bauliche Maßnahmen ausgeführt, um den neuesten Anforderungen des Brandschutzes zu genügen. Realisiert werden die Baumaßnahmen von der Firma Frey Austria GmbH aus Innsbruck, die bei den Schlüsselkomponenten ausschließlich Qualitätsprodukte der neuesten Generation des Herstellers Siemens verwendet. Zusammen mit dem Umbau, den Testfahrten, den Sachverständigenprüfungen und der Abnahme durch die Aufsichtsbehörde werden 11 Wochen benötigt.

Die Gesellschafter der Herzogstandbahn GmbH (51 % Gemeinde Kochel a. See, 49 % Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen) beschlossen die mehr als 500.000 Euro umfassende Baumaßnahme schnell. Es besteht Einigkeit darüber, dass der Herzogstand als touristischer Anziehungspunkt im Zwei-Seen- Land für die Übernachtungsgäste und Tagesausflügler bequem, zuverlässig und sicher erreichbar sein muss. Die Festlegung eines geeigneten Termins für den Umbau gestaltete sich schwieriger. Nach reiflicher Überlegung viel die Entscheidung dafür, die Maßnahme zwischen den Weihnachts- und Osterferien auszuführen.

Fotos: Touristinformation Kochel am See


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