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Kooperative Zukunftsstrategien

Von Peter Herrmann

Bad Tölz, 7.12.2023 - Wirtschaft und Tourismus erleben nicht erst seit der Corona-Krise einen stetigen Wandel. Beim Go-Business-Netzwerktreffen im Finanzturm Flinthöhe der Raiffeisenbank im Oberland eG erklärten Annette Hilpert von der IHK München und Oberbayern sowie Magdalena Reiser, Vorsitzende im Tourismusverein Lenggries e.V., mit welchen Konzepten die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können.

Oberbayern 2030+

„Als Unternehmerin oder Unternehmer können wir uns flexibel auf Zukunftstrends einstellen und daher eine erstrebenswerte Zukunft aktiv mitgestalten“, versicherte Gastgeberin Beate Mader. Gemeinsam mit Ute Weber und Leonhard Sappl lädt sie seit 2006 im Rahmen der vom Wirtschaftsforum Oberland unterstützte Initiative GO Business jeden letzten Donnerstag im Monat zu einem Netzwerktreffen für Unternehmer und Freiberufler ein. Dieses Mal begrüßte Mader zunächst Annette Hilpert von der IHK München und Oberbayern, die in einer Zoom-Zuschaltung auf dem Computerbildschirm zu sehen war. Die ehemalige Wirtschaftsförderin der Stadt Geretsried und jetztige IHK-Referatsleiterin Stadt- und Regionalentwicklung
hat vor einem Jahr den Dialogprozess Oberbayern 2030+ mitinitiiert. „Ziel war es, mit über 500 Teilnehmern aus IHK-Ehrenamt, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft herauszufinden, wie ‎Menschen und Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten in Oberbayern leben und arbeiten könnten", erklärte Hilpert. Konkret ging es um die strategischen Zukunftsthemen Mobilität, Digitalisierung sowie Arbeit und Bildung.

„Daraus sollen wirtschaftspolitische Handlungsfelder, Maßnahmen und Leuchtturmprojekte abgeleitet werden", stellte Hilpert klar. Im Interview mit zehn Experten aus verschiedenen Bereichen wurde schnell klar, dass Ökölogie, Klimaschutz, Digitalisierung und die Verschärfung des Fachkräftemangels die Zukunft maßgeblich beeinflussen. Unabhängig davon, wie schnell sich die technologische Entwicklung und der Klimawandel vollziehen, verspüren die Menschen dabei folgende Schlüsselbedürfnisse: Stabilität und Sicherheit, menschliche Nähe und Interaktion, umweltbewusste Mobilität und die Stärkung der Persönlichkeit durch Weitberbildung. „Eckpfeiler für den erfolgreichen Wirtschaftsstandort sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit", bilanzierte Hilpert. Im Idealfall können Unternehmen Alleinstellungsmerkmale in puncto flexibler Arbeitszeitmodelle und innovationsfördernder Ökosysteme entwickeln. In der anschließenden Diskussion meldete sich Wolfgang Gehlhaus zu Wort. Der Geschäftsführer der Office Manufaktur in Hausham, einem Coworking-Space mit vier Ferienwohnungen, wünscht sich noch „mehr politische Zuarbeit" und Unterstützung von Kommunalpolitikern. Hilpert verwies auf bereits laufende Workshops und Regionalausschüsse.

Zukunftsvision Erlebnis Isarwinkel 2.0

Im Anschluss beschrieb Magdalena Reiser, Vorsitzende im Tourismusverein Lenggries e.V., wie sie mit Hilfe verschiedener Akteure im Oktober 2020 das Projekt „Tourismus in Lenggries" gestartet hat. Zentrale Handlungsfelder sind die Gestaltung der Mobilität, die Schaffung einer Ausgewogenheit zwischen Tages- und Übernachtungstourismus, Digitalisierung und die Pflege von Ruhezonen. Nach Besprechungen mit dem Lenggrieser Bürgermeister Stefan Klaffenbacher, Tourismusbefragungen und Workshops ziehen nun viele Vereine und Organisationen an einem Strang. Dank der Kooperation „Zukunftsvision Erlebnis Isarwinkel 2.0" soll es gelingen, die Attraktivität des Ortsbildes weiter zu steigern und noch mehr Freizeitangebote zu schaffen. „Gemeinsam haben wir viel mehr Schlagkraft, um unsere Anliegen durchzusetzen", gab sich Reiser optimistisch. Nach den beiden Vorträgen nutzten die Teilnehmer des Go-Business-Treffens bei einem gemeinsamen Imbiss die Gelegenheit zum Netzwerken und Gedankenaustausch.

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Fotos: Peter Herrmann

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