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Stadt Geretsried

Netzwerken beim Unternehmerfrühstück

Von Peter Herrmann

Geretsried, 20.4.2023 – 15 Gewerbetreibende aus verschiedenen Branchen trafen sich zu einem Unternehmerfrühstück in der Gaststätte „Servus Gelting“, um gemeinsam mit Bürgermeister Michael Müller und der städtischen Wirtschaftsförderin Rebecca Geisler über aktuelle Themen zu diskutieren.

Dialog-Plattform und Gedankenaustausch

„Die jüngere Vergangenheit hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig ein persönlicher Austausch von Angesicht zu Angesicht ist und wie sehr es uns belastet, wenn wir keine Gelegenheit dazu haben“, stellte Bürgermeister Michael Müller fest. Das einst vom Wirtschaftsreferenten des Stadtrats Volker Reeh angeregte Unternehmerfrühstück soll sich als regelmäßige Dialog-Plattform etablieren. „Wir werden jedes Frühstück unter ein spezielles Thema stellen, das in der Regel alle Teilnehmer betrifft“, versprach Wirtschaftsförderin Rebecca Geisler. Bei der Auftaktveranstaltung gab sie zwar das Thema  „Ausbildung“ vor. Schwerpunkt war jedoch ein allgemeiner Sachstandsbericht des Bürgermeisters zu laufenden Großprojekten.

Stabile Wirtschaftslage trotz Preissteigerungen

„Momentan sind einstige Kostenkalkulationen aufgrund von Inflation und Preissteigerungen bei Rohstoffen nicht zu halten“, bedauerte der Rathauschef. Zwar hätten sich die coronabedingten Befürchtungen eines wirtschaftlichen Einbruchs nicht bestätigt. „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen“, stellte Müller fest. Dennoch machen sich derzeit vor allem bei der Anlieferung von Baumaterial erhebliche Verzögerungen bemerkbar. So verschiebt sich nicht nur die Überdachung der Expressbushaltestelle vor dem Rathaus an der B11, sondern auch die nun für Ende Mai geplante Ampel-Ausstattung der viel befahrenen Kreuzung an der Blumen- und Elbestraße. Wie berichtet entsteht dort in unmittelbarer Nachbarschaft an der Banater Straße die Siedlung „OPUS.G“ mit 770 Wohneinheiten für etwa 1800 Menschen, die zu einer weiteren Erhöhung des Verkehrsaufkommens beitragen werden.

Als weitere Herausforderungen nannte Müller die 20 bis 25 Millionen Euro teure Sanierung der Mittelschule an der Adalbert-Stifter-Straße sowie den Bau der neuen Kindertagesstätte an der Johann-Sebastian-Bach-Straße. Bei der Ausschreibung der Handwerkerleistungen für die Betreuungseinrichtung stellte sich heraus, dass die ohnehin schon teuren Kosten von zehn Millionen Euro um weitere 300.000 Euro steigen werden. „Darüber werden wir in der nächsten Stadtratsdiskussion am Dienstag abstimmen“, kündigte der Bürgermeister an. Zudem korrigierte Müller seine Prognose, die er vor Kurzem bei einer Stadtrundfahrt der „Seniorenfreizeit Isar-Loisach“ hinsichtlich der S-Bahn-Verlängerung gegeben hatte. „Ich fürchte mittlerweile, dass der Planfeststellungsbeschluss aufgrund der erneuten Nutzen-Kosten-Untersuchung wohl erst Anfang des kommenden Jahres erfolgen wird“, erklärte Müller. Das heißt: Vor 2034 wird die S-Bahn voraussichtlich nicht einen der drei Geretsrieder Bahnhöfe anrollen. Abseits dieser Themen diskutierten die Teilnehmer des Unternehmerfrühstücks vor allem über die zunehmend schwere Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften. Volker Reeh, Wirtschaftsreferent des Stadtrats und Kreisvorsitzender des Handelsverbands Bayern (HBE), nannte gestiegene Work-Life-Balance-Ansprüche und teuren Wohnraum als Hauptgründe für den Personalmangel.

Foto: Peter Herrmann

 


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