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Geschäftskontakte Oberland

Tipps zur Cybersecurity und Verhinderung von Notfällen

Von Peter Herrmann

Geretsried, 1.4.2023 - Über die Sicherung der eigenen Ressourcen referierten Fachanwalt Michael Pointner und der IT-Berater Christian Schröder beim 199. „GO Business"-Treffen im Sitzungssaal des Geretsrieder Rathauses. Bei den anschließenden Gesprächen reifte bei den teilnehmenden Unternehmern die Erkenntnis, dass sie Vorsorgemaßnahmen gegen Notfälle ergreifen müssen.

Welche Vollmachten gehören in den Notfallkoffer?

„Mit diesem Thema wollen sich viele Unternehmer nicht beschäftigen", bedauerte Moderatorin Beate Mader. Dabei sei es sehr sinnvoll, einen „Notfallkoffer" mit Vollmachten parat zu haben - zum Beispiel für den Fall, wenn der Geschäftsführer eines Unternehmens krankheitsbedingt für längere Zeit ausfällt. Michael Pointner, Fachanwalt für Erbrecht und Partner in der Tölzer Kanzlei Zirngibl & Kollegen, empfiehlt vor allem eine betriebliche Vorsorgevollmacht. Sie berechtigt den Bevollmächtigten, alle mit dem Unternehmen verbundenen Rechtsgeschäfte vorzunehmen, über betriebliche Konten zu verfügen, Veräußerungsbedingungen zu vereinbaren und für die Unternehmensfortführung erforderliche Erklärungen abzugeben. Die Vollmacht sollte über den Tod hinaus gelten. „Der Bevollmächtigte sollte ihr Vertrauen genießen und Ihr Unternehmen gut kennen", rät Pontner. Eine firmenexternes Familienmitglied hält er für ungeeignet. Wichtig sei zudem die Erstellung einer Testamentskopie und einer Kontaktliste, auf der die Adressen von Geschäftspartnern, Mietern und Banken stehen.

Sichere IT erspart viel Ärger

„Schadprogramme führen schädliche Operationen aus oder befähigen andere dazu", erklärte Christian Schröder. Der selbständige IT-Berater wird als externer Datenschutzbeauftragter und Informationssicherheitsbeauftragter für Unternehmen und öffentliche Stellen bestellt, führt unabhängige Datenschutzaudits durch und berät bei der Einführung von Informations- und Datenschutzmanagementsystemen. Damit Sicherheitslücken sowie die Gutgläubigkeit und Ahnungslosigkeit von Nutzern nicht von Kriminellen ausgenutzt werden, empfiehlt derGeschäftsführer der Degenhardt, Schröder & Kollegen GmbH eine umfassende Cyberversicherung. Bei der Abwehr gegen Schadprogramme helfen regelmäßige Sicherheitsupdates, Antiviren-Software, begrenzte Berechtigungen, segmentierte Netze, starke Passwörter, Datensicherungen und die Erstellung eines Notfallplans. Dass Schadprogramme meist über E-Mail-Anhänge ins System des Betroffenen gelangen und Kriminalität sogar bei Hackern im Internet bestellt werden, sei laut Schröder längst kein Geheimnis mehr. Sein Fazit: „Man muss einfach alle Türen für Angriffe schließen!", stellte der IT-Experte klar.

Fotos: Peter Herrmann

 


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