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Wandertouren-Tipp - Vom Kesselberg zum Jochberg

Der Klassiker unter den Aussichtsgipfeln

Von Benjamin Engel

Testfazit: Der 1565 Meter hohe Jochberg zwischen Kochelsee und Walchensee ist einer der beliebtesten Gipfel der Region. Der Blick vom Gipfel über die Ebene im Norden und in das felsige Karwendel im Süden ist einfach zu spektakulär. Zudem hat der Aufstieg vom Kesselbergpass einen entscheidenden Vorteil: Der meist obligatorische Straßenhatscher entfällt. Auf einem schmalen Steig geht es sofort im Wald bergauf. Im Rücken hat der Wanderer mit dem Herzogstand einen der Lieblingsberge König Ludwig II. Allerdings müssen sich die Wanderer das herrliche Panorama mit anderen Menschen teilen. Für Einsamkeitssuchende ist der Jochberg daher weniger zu empfehlen.

Ausgangspunkt

Die Wanderer parken ihr Auto an den Kehren der Kesselbergstraße hinunter nach Urfeld am Walchensee. Allerdings sind die Plätze besonders am Wochenende schnell belegt. Die Wanderer sollten es deshalb besser unter der Woche versuchen oder ganz früh losgehen.

Dauer

Hinauf zum Gipfel brauchen die Wanderer von der Kesselberg-Passhöhe auf 850 Metern Seehöhe nur zwei Stunden. Die Abstiegsvariante über Sachenbach und dann am Walchenseeufer zurück dauert nochmals etwa genauso lange.

Wegbeschreibung

Fehlgehen kann der Wanderer nicht. Auf der Kesselberg-Passhöhe beginnt der Anstieg. Der schmale Weg führt steil durch Wald nach oben. Auf die Fernsicht müssen die Wanderer unter den Bäumen noch warten. Auf einem ersten, freieren Wegstück kommt der Herzogstand im Westen ins Blickfeld. Der Gipfel zählte zu den Lieblingsbergen König Ludwigs II. und hat seinen Namen von den Wittelsbachern, die dort schon seit dem Mittelalter gerne jagten.

Nach etwa einer Dreiviertelstunde zweigt links ein Weglein zu einem Aussichtspunkt Richtung Norden ab. Nach wenigen Schritten ist die schroff abfallende Abbruchkante erreicht. Der Kochelsee liegt den Wanderern jetzt zu Füßen. Der Blick reicht über das Loisach-Kochelsee-Moor schon weit ins Flachland. Wenig später könnten die Wanderer nach rechts auch gleich zur im Sommer bewirtschafteten Jocheralm abzweigen. Für die Einkehr ist aber später noch Zeit. Daher halten sich die Wanderer links. Bald treten sie aus dem Wald heraus und sehen nun im Südosten bis ins Karwendel. Nochmals zweigt jetzt ein Weg über die freien Weideflächen nach rechts zur Jocheralm ab. Dem folgen die Wanderer aber erst beim Abstieg. Erst erklimmen sie die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel auf dem Westgrat. Nach Norden fällt das Gelände in Felsabstürzen schroff zum Kochelsee ab. Nach Süden sind die Grashänge steil, im Tal funkelt der Walchensee.

Am Gipfelkreuz sollten die Wanderer eine Pause machen, um die prächtige Rundumsicht zu genießen. Der Blick reicht vom Herzogstand im Osten über den Rabenkopf in nördlicher sowie die Benediktenwand in westlicher Richtung bis ins Karwendel im Süden.

Am Abstieg geht es zunächst auf dem Aufstiegsweg ein kurzes Stück hinab und dann nach links auf dem Steig zur Jocheralm auf 1381 Metern Seehöhe. Dort können die Wanderer einkehren. Auf dem Fahrweg geht es unterhalb der Alm gelenkschonend bergab Richtung Walchensee. Beim Abstieg folgen die Wanderer schließlich dem Abzweiger nach rechts und gelangen so bei Sachenbach hinunter ans Walchenseeufer. Auf der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße gelangen sie rechterhand nach Urfeld und zum Ausgangspunkt der Tour zurück. Unterwegs können die Wanderer auch im See schwimmen gehen oder wenigstens die Füße eintauchen.

Verpflegung

Im Sommer ist die Jocheralm bewirtschaftet (montags geschlossen).

Fotos: Benjamin Engel


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