Wandertouren-Tipp - Rottach
Im Bergwald um Rottach- und Siblifall
Von Benjamin Engel
Testfazit: Wer auf der kostenpflichtigen Mautstraße von Enterrottach Richtung Sutten und Valepp hinauffährt, kann das nahe talwärts strebende Wasser der Rottach leicht übersehen. Wer dem Bach – er fließt tief unterhalb des sich nach oben windenden Asphaltbands zu Tal – nahekommen will, muss zu Fuß gehen. So erlebt der Wanderer ein abwechslungsreiches Naturschauschauspiel.
Ausgangspunkt
Am großen Parkplatz direkt am Beginn der Mautstraße in Enterrottach können die Wanderer ihr Auto bequem abstellen – oder sie fahren mit dem öffentlichen Bus dorthin.
Dauer
Etwas mehr als eine Stunde dauert es bis zum Siblifall.
Wegbeschreibung
Direkt vom Stellplatz östlich der Straße weisen die gelben Wanderschilder zum Rottachfall nach oben. Bis dahin dauert es eine halbe Stunde. Durch lichten, schönen Mischwald geht es auf breit gekiestem Weg den Berg hinauf. Die Wanderer laufen auf der östlichen Talseite direkt am Fuß der Bodenschneid entlang. Im Westen auf der gegenüberliegenden Talseite ragen die steilen Hänge des Wallbergs auf. Dessen Ostflanke blitzt immer wieder durch das grüne Blätterdach hindurch. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde weist ein Schild zum Rottachfall. Jetzt müssen die Wanderer die Mautstraße überqueren und auf der anderen Seite zum Gebirgsbach hinüberlaufen. Ein paar Höhenmeter verlieren sie.
Dann ist der Wanderer dem Rottachfall ganz nahe. Tief hat sich das Wasser in den Fels gegraben. Das Nass stürzt in mehreren Stufen hinab. Dazwischen sammelt sich das Wasser in großen Gumpen. Moose und Flechten überziehen die Felswände im engen Grund mit grünen Matten. Über Treppenstufen geht es mit dem Rottachfall im Blick wieder zur Mautstraße hinauf. Bevor die Wanderer weitergehen, sollten sie sich am Wasser Zeit nehmen und das Naturschauspiel genießen.
Wer mehr herabstürzendes Wasser sehen möchte, geht jetzt einfach noch etwa eine halbe Stunde zum Parkplatz Hufnagelstube hinauf. Von dort führt der Weg nach rechts etwa nochmals eine Viertelstunde bis zum Sibli-Fall mit mehr als zehn Metern Höhe.
Verpflegung
Zum Einkehren können die Wanderer in die Moni-Alm gehen.
Fotos: Benjamin Engel