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Stadt Wolfratshausen: Ehrenamtspreise für 18 Vorbilder

Ehrenamtliches Engagement in Wolfratshausen gewürdigt

Von Peter Herrmann

Geretsried, 18. Mai 2024 - In einer feierlichen Zeremonie im Vereinsheim des Gebirgstrachtenvereins „Die Loisachtaler“ wurden 18 Bürgerinnen und Bürger für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement in Wolfratshausen ausgezeichnet. Bürgermeister Klaus Heilinglechner und Moderator Ludwig Gollwitzer verliehen die Urkunden, musikalisch untermalt von der Stadtkapelle Wolfratshausen.

Vielfältige Verdienste: Auszeichnungen in acht Kategorien

Die Ehrungen deckten ein breites Spektrum an ehrenamtlichen Tätigkeiten ab:

  • Rettungswesen: Stefan Jung, Erich Kühn, Andreas Spohn, Franz Steigenberger, Franz Goldhofer, Laura Irmer
  • Jugendarbeit: Toni Lechner
  • Sport: Bärbel Widmann, Peter Hierl, Gerhard Reindl, Dominik Wamsler
  • Umwelt: Alfred Grimm
  • Soziales und Gesundheit: Ninon Vogt-Graßl, Barbara Korseska, Inge Nitsch
  • Kultur und Bildung: Bernd Satzinger.

Über Sonderauszeichnungen freuten sich Johanna Weichlein in der Kategorie „Junge Erwachsene“ sowie Bernhard Pletschacher für sein intensives und projektbezogenes Engagement.

Die ausführliche Vorstellung der Geehrten übernahm der ehemalige Kulturreferent und Mitbegründer der Loisachtaler Bauernbühne, Ludwig Gollwitzer, in seiner gewohnt charmant-witzigen Art. Bärbel Widmann wurde für ihre 50-jährige Mitgliedschaft beim TSV Wolfratshausen und ihre Tätigkeit als Leiterin des Mädchenturnens seit 1978 gewürdigt. Auch ihr Vereinskollege Peter Hierl erhielt Anerkennung. Seit 1993 leitet er die Abteilung „Männer-Fitness“ und trat bereits 1964 der Tauchgruppe der Freiwilligen Feuerwehr bei. „Meine Mutter legte immer großen Wert darauf, dass ihre Kinder Sport machen“, erklärte Hierl seine Motivation.

Bernd Satzinger vermittelt seit 17 Jahren handwerkliche Fertigkeiten in der offenen Werkstatt der Schule der Phantasie am Untermarkt. Ninon Vogt-Graßl, Barbara Korseska und Inge Nitsch betreuen Kinder und Asylbewerber im Rahmen des Nachbarschaftshilfevereins Bürger für Bürger.

Stille Helden im Einsatz: Herausforderungen und Würdigung des Ehrenamts

Alfred Grimm, der Umweltschutzbeauftragte der Bergwacht, weiß aus eigener Erfahrung, dass ehrenamtliches Engagement nicht immer nur Lob einbringt. Grimm kümmert sich um die Sicherheit und Sauberkeit in der Pupplinger Au, wo er oft auf Widerstand stößt, wenn er Müllsünder oder illegale Feuerstellen anspricht. „Da muss man schon Diplomat sein“, bemerkte Grimm. Auch im Rettungswesen werden Ehrenamtliche immer häufiger behindert oder beschimpft. Dennoch klagte keiner der sechs ausgezeichneten Retter darüber.

Franz Goldhofer, Stationswart an der Seeburg und Gerätewart der Wolfratshauser Wasserwacht, bezeichnete seine Organisation sogar als „Familie“. BRK-Sanitäter Erwin Kühn, der auf ein 55-jähriges Engagement zurückblicken kann, wurde von Gollwitzer für seinen unermüdlichen Einsatz als Truppführer und Sanitäter gewürdigt: „Dein Einsatz ist mittlerweile zum Vorbild für Generationen geworden!“

Bernhard Pletschacher erhielt eine projektbezogene Sonderauszeichnung für seine anspruchsvolle Tätigkeit als Hospizbegleiter. Gollwitzer beschrieb ihn als „einen, der im Stillen hilft und dessen Unterstützung für sterbende Menschen und trauernde Angehörige enorm wichtig ist.“

Johanna Weichlein, die sich seit ihrer Grundschulzeit vielfältig ehrenamtlich engagiert, erfüllte die Voraussetzungen für ihre Sonderauszeichnung gleich mehrfach. Zu ihren Tätigkeiten gehören Rollen als Nachwuchstrainerin, Kolping-Jugendbeauftragte, Oberministrantin und Sternsingerin. Die eindrucksvollen Biografien aller Preisträger unterstreichen laut Bürgermeister Heilinglechner, dass eine Stadt ohne Ehrenamt „nicht lebensfähig“ wäre..

Ehrenamt als Stütze der Gemeinschaft in Wolfratshausen

Bürgermeister Klaus Heilinglechner betonte die Unverzichtbarkeit des Ehrenamts für das Gemeinwesen in Wolfratshausen. Die eindrucksvollen Biografien der Preisträger zeugen von ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer tiefen Verbundenheit mit der Stadt.

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