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Charity Rallye Dresden-Banjul 2013 <Mehr…>


SERIE: Mit zwei Oberländern offroad durch die Wüste

Rallye Dakar für Jedermann

von Andrea Weber

24.1.2013, Bad Bayersoien – „Team Scharf“ nennen sich die Rallye-Piloten Daniel Haser aus Bad Bayersoien und Stefanie Beyer aus Brandenburg. Mit einem Audi A4 Quattro Baujahr 1996 wollen sie zum ersten Mal dabei sein, wenn es heißt: „7500 Kilometer durch sieben Länder von Dresden bis Banjul“. Es ist eine Rallye für jedermann und für einen guten Zweck. Am 9. Februar starten 50 Teams, spätestens am 3. März müssen sie am Ziel in Banjul in Gambia (Westafrika) angekommen sein.

Daniel Haser hat über das Internet von der Rallye erfahren. „Es waren noch zwei von 50 Startplätzen frei, und da habe ich uns sofort angemeldet“ erzählt er. Er ist nicht zum ersten Mal in fernen Ländern offroad unterwegs. „Ich war letztes Jahr in Marokko.“ Haser ist kein „Greenhorn“ unter den Geländefahrern, er ist aber auch kein Profi unter den Rallyefahrern.

Ein Jurtenbauer will‘s wissen

Seine nächste Tour wird keine entspannte Urlaubsfahrt in den Süden, doch Haser und seine Copilotin Beyer freuen sich auf das bevorstehende Abenteuer. „Wenn in der Wüste etwas sein sollte, dann kann ich mir helfen“, sagt der 22-jährige Pilot, und wenn alle Stricke reißen, dann gibt es ja noch die Security Teams. Man nimmt ihm die Coolness ab, wenn man erfährt, wie er lebt und was er arbeitet. Daniel Haser ist selbstständiger Unternehmer. Er baut mongolische Jurten, sprich, Häuser der Nomaden aus Strohballen. Inzwischen hat er eine eigene Firma gegründet und lebt seit Jahresbeginn in solch einem Eigenbau im heimischen Garten in Bad Bayersoien. Bald werden ihm und seiner gleichaltrigen Mitfahrerin Stefanie Beyer, die derzeit Erziehungswissenschaften studiert, die Fahrersitze als Schlafgelegenheiten dienen. 

Am 9. Februar geht es also los, von Dresden über Frankreich, Spanien, Marokko, Mauretanien, Senegal bis Gambia. Zuerst auf der europäischen Seite auf gut ausgebauten Fahrbahnen. Ab Marokko wird die Asphaltpiste grober und staubiger. Dann geht es bald bis zu 600 Kilometer am Stück durch die Wüste Sahara. Keine ungefährliche Passage ist die Strecke durch Senegal, dem direkten Nachbarland von Mali, wo sich derzeit die Unruhen wie ein Flächenbrand ausweiten. „Solange das Rennen nicht abgesagt wird, sind wir jedenfalls mit dabei.“ Es ist nämlich kein Spaßrennen, das an der Not anderer Menschen achtlos vorüber zieht. Diese Challenge setzt ein Zeichen für Völkerverständigung und Hilfsbereitschaft.

Wohltätigkeitsveranstaltung im Halbjahresturnus

Seit 2006 organisiert der Verein „Breitengrad e.V.“ die Challenge, die halbjährlich durchgeführt wird und deren Zweck es ist, am Ziel der Tour in Banjul alle Fahrzeuge zu versteigern. Die Versteigerung der Autos am Ziel wird von der „Dresden-Banjul-Organisation“ (DBO) organisiert. Der Gesamterlös kommt  schulischen, medizinischen und gesellschaftlichen Projekten in Gambia zu Gute. Damit haben die Teams nicht nur die Möglichkeit eine besondere Reise zu erleben, sondern unterstützen aktiv diverse Hilfsprojekte vor Ort.

Der Countdown läuft bereits auf Hochtouren, die Vorbereitungen sind im vollen Gange. Einreise-Anträge müssen ausgefüllt und noch weitere Sponsoren gefunden werden. Mit 6000 Euro Gesamtkosten rechnet Daniel Haser. Den Audi Quattro hat das mexikanischen Lokal „El Puente“ aus Oberammergau gesponsert. „Außerdem bekommen wir ein Prozent jedes verkauften Stamperl Schnapses“, sagt Daniel Haser. Am 9. Februar geht es also los: 150 Kilometer-Tagesetappe ein ganzes Monat lang mit viel spannenden Erlebnisse, mit Kontakt zu anderen Ländern und Sitten und am Ende reich an Erfahrungen.

Oberland.de bleibt mit dabei und wird ab dem Start laufend berichten, denn Daniel Haser und Stefanie Beyer werden hier tagesaktuell von ihrer Tour informieren.

Weitere Informationen

  • Der Verein „Breitengrad e.V.“ hat zum Ziel, Hilfsorganisationen mit Sach- und Geldmitteln zu unterstützen.
  • Die Dresden-Banjul-Organisation (DBO) ist eine zertifizierte internationale Nichtstaatliche Organisation (Non-governmental organization (NGO)).

Sponsoren

Wenn Sie die beiden Rallye-Fahrer bei der Charity Rallye Dresden-Banjul 2013 als Sponsor unterstützen möchten, wenden Sie sich einfach an danielhaser@remove-this.gmx.de.


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