Das Magazin für das Bayerische Oberland

Serie: Von Bad Bayersoien nach Venedig

Mit dem Fahrrad auf den Spuren alter Handelsstraßen

14. Etappe, 25.8.2013: Venedig

  • Fahrtzeit: 1 h
  • Tageskilometer: 20

Endspurt, Teil 2: Im leichten Regen brachen wir heute nach Venedig auf. Das sich  nähernde Ziel verlieh uns Kraft und Muskelpower. Endlich gab es auch Straßenschildangaben. Vor lauter Enthusiasmus verfuhren wir uns 10 km vor Venedig in einem Kreisverkehr und landeten doch noch auf einer Autobahn.

Gestresst kehrten wir um und schoben die Fahrräder wieder Richtung Kreisverkehr, umgeben von hupenden Autofahrern. Weiter ging es zur nächsten Ausfahrt, unsicher, ob dies die Richtige sei. Irgendwie sah jede Ausfahrt nach Schnellstraße, wenn nicht gar Autobahn aus.

Von der Reise nach Venedig auf Drahteseln können wir seit heute nur abraten. Ab Mestre gibt es keinen geeigneten Fahrradweg mehr in die Stadt. Das Ziel vor Augen verfolgten wir unseren Plan dennoch und fuhren gegen 13 Uhr in die Stadt auf Stelzen ein. Auch Venedig selber ist natürlich nicht für Fahrräder konzipiert: Brücken und Treppenstufen zum Schweinefüttern – die natürlichen Feinde des beladenen Fahrradfahrers. Zu allem Überfluss ist heute Sonntag, das heißt alle Brücken in Venedig sind von Menschen mit Trollies, Kameras und Hunden überfüllt.
Schlafen wollten wir in Venedig nicht, deshalb informierten wir uns eine Pizza später am Bahnhof über die Zugverbindungen. Die einzige Möglichkeit heute samt Fahrrad die Stadt zu verlassen, wäre ein Zug in 10 Minuten. In Italien scheint es nicht selbststverständlich zu sein Fahrräder im Zug mitzuführen. In Richtung Oddyseus nach Hause freuten wir uns darüber, unser Ziel erreicht zu haben.



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